Die Tiertrainerin Susanne Gröper aus Herrsching am Ammersee hat eine große Vision. Sie will einen Treffpunkt für Mensch und Tier einrichten. Aber es findet sich im Münchner Süd-Westen einfach keine passende Halle mit Freifläche. Die erste Phase ihres Projektes ist eine Hundebetreuungsstätte. Vor allem Hunde von Berufstätigen oder Urlaubern sollen dort eine tiergerechte Bleibe finden. Ältere Menschen können ihren geliebten Vierbeiner in Pflege geben, besonders wenn sie krank sind bzw. plötzlich ins Krankenhaus müssen.
Der Hund als Bindeglied zwischen Jung und Alt. Schon seit ca. 10 Jahren reift bei Susanne Gröper die Idee für ihr großes Projekt, dem Zentrum für Kinder, Hunde und ältere Menschen. Die Kids können dort lernen, verantwortungsvoll mit „Bello“ umzugehen. Und die Senioren findet Ansprache, Beschäftigung und auch einen neuen Job. Das Verbindungsglied, der Seelencoach oder der Kamerad ist der Hund. Die Tiertrainerin hatte zuletzt erfolgreich das „Hundeparadies in Dachau“ aufgezogen. Leider wurde die dort ins Auge gefasste Halle plötzlich an einen Anderen vergeben. Das über Tausend Quadratmeter große Gelände stand nur kurze Zeit zur Verfügung. Der Fernsehsender VOX hatte schon in Süddeutsche TV über die unkonventionelle Frau berichtet. Ihre Parole lautet: „Kein Zwinger, kein Zwang, dafür Familienanschluss!“Die „Geschäftsfrau“ Susanne Gröper will ihr neues „Zentrum für Kinder, Senioren und Hunde“ schrittweise aufbauen. Allerdings kommt zuerst die Hundebetreuung , dann die Kinder und die Senioren. „Wir brauchen viel Raum und Freifläche“, erklärt sie. Das Projekt könnte sofort starten. Aber es findet sich einfach kein passendes Gelände bzw. die Vermieter haben plötzlich andere Pläne. Susanne Gröper glaubt, „dass Kinder, ältere Leute und Hunde nicht so gern gesehen sind“.
Durch die vielen Jahre als Tiertrainerin, Mutter einer Tochter und ihre eigene Oma hatte Susanne bald erkannt, dass Hunde perfekte Mittler zwischen Jung und Alt sind. Vom Wesen her sind sie anhänglich, dankbar aber vor allem ein Sozialwesen. Kinder haben nicht immer PC-Spiele im Kopf, sondern wünschen sich immer noch einen Hund. Dazu meint Tiertrainerin Gröper: „Wer ein Tier, bzw. einen Hund will, soll erst die Basics drauf haben!“ Sie möchte deshalb einen „Tierbesitzerschein“ einführen.
Aber Susanne Gröper hat in ihrem Zentrum noch viel mehr vor. In die Halle kommen ein Hundesalon mit Schwimmbecken, ein Hundeshop und ein Tierheilpraktiker. Aber auch ein Heilpraktiker für den Menschen. Sie hat dafür schon Interessenten gefunden, die ihre Idee „super“ finden. Wenn es draußen schön ist, toben auf dem Freigelände Kinder und Hunde unter Beaufsichtung herum. Bei schlechtem Wetter bietet die Halle innen genügend Platz. Hier sind auch die Ruheboxen der Hunde. Spielerisch lernen die Kinder die Bedürfnisses von Bello & Co. kennen. „Kind und Hund müssen nicht immer zusammenstecken“ sagt Gröper, „deshalb haben wir auch gezielte Angebote für die Kids. Sie werden in einer Werkstatt und auf den Freiflächen ums Haus basteln, bauen und reparieren. Und warum nicht zu bestimmten Themen Seminare anbieten ?“
Was machen die Senioren ? Soziologen und Psychologen betonen immer wieder, dass ein Hund gerade bei älteren Menschen Balsam für die Seele ist. Das ist die eine Sache. Doch viele Rentner hatten einen handwerklichen Beruf erlernt, waren Schreiner oder Schlosser. Sie können sich im Zentrum einbringen. Zusammen mit den Kids bauen sie Hundehütten oder reparieren ein kaputtes Fahrrad. Und wenn ein Teenie-Girl die Jeans zerrissen hat, flickt sie in die Nähstube unter Anleitung einer taffen älteren Dame alles wieder zusammen.
Eine Küche ist selbstverständlich auch im Haus, so plant Susanne Gröper. Das „Kochparadies“ liegt abgetrennt im ersten Stock, damit hier keine neugierige Hundenase herumschnüffelt. Im Obergeschoss sind Computer. Kreative Arbeit am PC. Fotos oder den eigenen Videofilm bearbeiten. Eine digitale Geburtstagskarte kreieren. Wenn Senioren Nachhilfe in Sachen Computer und Internet brauchen, finden sie hier Hilfe bei den Kindern. Oben werden auch Schlafräume sein. Mit Einwilligung der Eltern können Kinder übernachten. Für das Untergeschoss ist ein Loft für Veranstaltungen geplant. Konzerte/Feten, Theater-Workshops und Mal-Aktionen.
Als Einzelperson kann Susanne Gröper das alles nicht betreuen und beaufsichtigen. Fachpersonal und Helfer werden dann gesucht. Das bedeutet neue Arbeitsplätze besonders für Menschen über Fünfzig. Geschäftlich hat Susanne Gröper über die Jahre schon einige Projekte gestemmt. Sie weiß, dass sie sich viel vorgenommen hat. Die gestandene Frau aus Nordhausen im Harz bei Erfurt kann zupacken und ist ein Mensch mit Überzeugungskraft. Als Mutter einer erwachsenen Tochter, ehemalige Bezirksmeisterin im Handball und Jugendtrainerin beherrscht sie es, Kids auf Trab zu bringen. Sie weiß Tempo, Taktik und Disziplin zu vereinen. Und so will sie auch ihr „Paradies für Kinder, Senioren und Hunde“ aufbauen. Was jetzt fehlt ist die passende Location.
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