UKSH weiht neue Notaufnahme am Campus Kiel ein Deutliche Verbesserung für die Akutbehandlung von Notfallpatienten

Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, ist am 28. Oktober mit einer Feierstunde die neue Notaufnahme eingeweiht worden. Das Gebäude wurde im Rahmen des Konjunkturprogramms II mit 6,9 Millionen Euro Gesamtkosten zu 25 Prozent vom Land Schleswig-Holstein und zu 75 Prozent vom Bund finanziert, das UKSH steuerte zusätzlich 220.000 Euro selbst bei.

„Die Übergabe der neuen Notaufnahme ist zugleich ein weiterer Baustein in der Umsetzung des baulichen Masterplans des Universitätsklinikums“, sagte Wissenschafts-Staatssekretärin und UKSH-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Cordelia Andreßen in ihrem Grußwort. Im ersten Quartal 2012 solle der Teilnahmewettbewerb für das gesamte Projekt ausgeschrieben und damit das Vergabeverfahren begonnen werden.

„Wir freuen uns, dass die neue Notaufnahme am Campus Kiel nunmehr fertiggestellt ist und wir unseren Patienten damit eine deutlich verbesserte Versorgung bei Notfällen anbieten können“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, bei der feierlichen Schlüsselübergabe. Der Neubau mit einer Nutzfläche von knapp 1000 Quadratmetern werde höchsten medizinischen und technischen Ansprüchen an moderne Notfallversorgung gerecht. Ebenso erfülle er das Bedürfnis der Patienten nach Privatsphäre und individueller Behandlung.

Die neue Notaufnahme ist in Modulbauweise gegenüber der Klinik für Orthopädie entstanden. Auf dem Dach des dort bereits bestehenden Parkdecks, das im Zuge der Baumaßnahmen vollkommen renoviert wurde, sind zwei Vollgeschosse errichtet worden. Im Erdgeschoss befinden sich die neuen Räumlichkeiten der Notaufnahme, im Obergeschoss wurde eine Bettenstation mit insgesamt 34 Betten in Zweibettzimmern und einem Vierbettzimmer eingerichtet, die von der Klinik für Neurologie genutzt wird. Die neue Notaufnahme verfügt über acht großzügige Behandlungsräume und ist mit modernster Medizintechnik ausgestattet.

„Trotz des harten Winters konnten wir in nur zehn Monaten Bauzeit zwei neue Etagen für die interdisziplinäre Notaufnahme auf das vorhandene Parkdeck aufsetzen. Gleichzeitig wurde das Parkdeck saniert, sodass dem UKSH hier jetzt wieder 172 Stellplätze zur Verfügung stehen. Diese Lösung ermöglichte nicht nur eine kurze Bauzeit, sondern ist auch vergleichsweise kostengünstig, weil keine neue Gründung gebaut werden musste“, sagte Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der GMSH.

„Es freut uns, dass die Patienten der Klinik für Unfallchirurgie als erste von den neuen Räumlichkeiten profitieren“, sagte Prof. Dr. Andreas Seekamp, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Campus Kiel, anlässlich der Schlüsselübergabe. „Wir finden hier deutlich verbesserte Möglichkeiten für die Akutbehandlung von Notfallpatienten. Dies betrifft nicht nur das Raumangebot selbst, sondern z. B. auch die Einrichtung einer zentralen Überwachungseinheit“, stellte Prof. Seekamp fest.

Rund 15.000 chirurgische Notfälle werden pro Jahr in der chirurgischen Notaufnahme am Kieler Campus versorgt. Für die Patienten stehen jetzt acht komfortable, helle und modern ausgestattete Behandlungsräume zur Verfügung. Außerdem umfasst die Notaufnahme einen Schockraum, einen Röntgenraum, einen Raum für kleinere ambulante Eingriffe sowie einen Gipsraum und einen großzügigen Wartebereich. Die Notaufnahme ist mit modernster Medizintechnik ausgestattet und bietet den Notfallpatienten eine optimale Erstversorgung.

Abläufe, Strukturen und Logistik konnten im Vergleich zur bisherigen Notaufnahme deutlich verbessert werden. Die Patienten werden direkt am Eingang von einer eigens für die Rezeption zuständigen Mitarbeiterin in Empfang genommen. Sie gibt die Patientendaten sofort in den Computer ein. Dieses Verfahren bedeutet erhebliche Zeitersparnis, denn alle Leistungen, die für den Patienten erbracht werden, müssen vorher über den Rechner angemeldet werden (z.B. Laboruntersuchungen, Röntgen oder CT).

Erhöhte Sicherheit für die Patienten bietet ein neues Monitoring-System zur medizinischen Überwachung. Über einen zentralen Monitor können damit die Werte (z.B. Blutdruck oder Sauerstoffsättigung des Blutes) jedes einzelnen Patienten kontrolliert werden.

Auch die Rettungsdienste profitieren von dem Neubau. Sie haben insbesondere aus der Innenstadt eine deutlich vereinfachte Anfahrt über die Feldstraße. Die Zufahrt über den Niemannsweg und den Schwanenweg ist auch weiterhin möglich.

 

Oliver Grieve, Pressesprecher des UKSH