Vertreter der Gemeinde Friedrichskoog, des Amtes Marne-Nordsee, des Kreises Dithmarschen, des Kirchenkreises Dithmarschen, der Nordelbischen Kirche, die kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Landtagsfraktionen sowie Prof. Fouquet für die Bürgerstiftung Gedenkstätten und Prof. Danker vom Institut für Regional- und Zeitgeschichte (IZRG) der Universität Flensburg nahmen an dem Treffen teil. Alle sprachen sich dafür aus, gemeinsam und abgestimmt auszuloten, inwieweit die Neulandhalle zu einem Lernort und einem Ort der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu machen ist. Ziel ist es, Unterlagen und Konzepte zur weiteren Gedenkstättenarbeit und zu den geschichtsdidaktischen Potenzialen der Neulandhalle zu erarbeiten, die dann für die Einwerbung von Bundesmitteln geeignet sind.
Der Vertreter des Eigentümers, Propst Dr. Andreas Crystall, sagte nach der Zusammenkunft: „Ich bin sehr zufrieden darüber, dass die Verantwortung gesamtgesellschaftlich gesehen und akzeptiert wird, dass man sich sorgfältig informiert, dass die kirchliche Haltung wertgeschätzt wird und dass ein parteiübergreifender Konsens zu erkennen ist.“ Die Neulandhalle biete die Chance, die Geschichtslandschaft in Schleswig-Holstein um einen wichtigen Gesichtspunkt zu ergänzen, weil sie „von überregionaler Bedeutung“ sei.
Die in der Gemeinde Friedrichskoog gelegene Neulandhalle stammt aus den Jahren 1935/1936. Sie ist ein Symbolgebäude für den Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein und war der siedlungsplanerische, architektonische, ideologische und propagandistische Mittelpunkt der NS-Maßnahme „Adolf-Hitler-Koog“. Das Gebäude gehört dem Kirchenkreis Dithmarschen, der die Nutzung der Neulandhalle als Jugend- und Freizeitzentrums mangels Nachfrage nach erfolgreichen Jahren aufgegeben hat.
T. Schunck | Ministerium für Bildung und Kultur | Kiel