Haushalts-Waschmaschinen gehören zu den wichtigsten Verschmutzern der Meere mit kleinen Plastikpartikeln. Sie setzen winzige Fasern aus Polyester und Acryl frei, kleiner als ein Stecknadelkopf, die an den Küsten angeschwemmt werden und für die Gesundheit und Sicherheit ein ernstes Problem darstellen. Das berichten Ökologen um Mark Browne vom University College Dublin http://ucd.ie in der Zeitschrift „Environmental Science & Technology“. Immer deutlicher stellt sich der Plastikabfall als ernste Gefahr für die Meere heraus. Aufgrund der synthetischen Polymerstruktur bleibt Plastikmüll mit seinen potenziell schädlichen Inhaltsstoffen bis zu Jahrzehnte erhalten (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20100823027 ). Je kleiner die Teilchen, desto leichter gelangen sie in den Körper von Tieren, lagern sich dort ab und können über die Nahrungskette auch vom Menschen aufgenommen werden.
Vom Pulli ins Meer
Nun analysierten die irischen Forscher die Verschmutzung von 18 Küsten aus allen Erdteilen, um die Größe und Herkunft des Mikroplastik-Problems zu überprüfen. Je dichter die Strände besiedelt waren, desto höher war die Partikelzahl. Als wahrscheinlichste Quelle bezeichnen die Experten das Abflusswasser von Waschmaschinen. Die Fasern, die beim Waschen freigesetzt werden, entsprechen in ihrer Form genau jenen, die auch an den Küsten zu finden sind. Pro Waschvorgang und Kleidungsstück werden über zu 1.900 dieser Fasern ausgespült.
Das Plastikpartikel-Problem wird in Zukunft noch zunehmen, so die Prognose der Forscher. Entgegensteuern könne man ihm am besten, wenn in der Gestaltung von Kleidung und auch von Waschmaschinen stärker darauf geachtet wird, dass beim Reinigen möglichst wenige Fasen in den Abfluss gelangen. Zudem gelte es auch, Methoden zu entwickeln, die Mikroplastik aus dem Abwasser filtern können.
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