Am Samstag, 08. Oktober 2011, waren drei Pferde zwischen Gleschendorf und Pönitz unterwegs. Beim Einfangen wurden zwei Frauen leicht verletzt.
Um 10.50 Uhr meldete ein Anrufer, dass sich drei freilaufende Pferde auf einer Wiese neben der Heldenallee befinden sollten. Schnell konnten die drei „Ausreißer“ von drei Frauen zunächst eingefangen und an Führungsstricke genommen werden. Da man nicht wusste wohin sie gehörten, sollten sie auf einen nahe gelegenen Hof gebracht werden. Beim Überqueren der Straße hatten bereits nahende Autos angehalten, jedoch ein großer Lastwagen mit Hänger fuhr ungebremst an der Stelle vorbei. Die Pferde scheuten und rissen sich los. Dabei wurden zwei 22-jährige Frauen verletzt. Eine Scharbeutzerin erlitt eine Rippenprellung. Eine aus Ahrensbök kommende Helferin wurde am Fuß verletzt.Die Tiere galoppierten nun etwa einen Kilometer in Richtung Pönitz. Dabei legten sie einen großen Teil der Strecke auf der Straße zurück und teilweise waren sie auch auf dem neben liegenden Fahrradweg unterwegs. Der eingesetzte Polizeibeamte von der Polizeistation Scharbeutz sicherte die laufenden Pferde in einigem Abstand nach hinten durch Blaulicht ab. Dabei wurde er einige Male von rücksichtslosen Autofahrern überholt.
Kurz vor der Ortschaft Pönitz kamen die Pferde auf einer nahe gelegenen Grünfläche ein wenig zur Ruhe und konnten nun von dem eingesetzten Polizeibeamten und weiteren Helfern eingefangen werden. Ein 63-jähriger Anwohner bot an, die Pferde auf seinem nahe gelegenen Gehöft so lange unterzustellen, bis sich der Halter der Tiere meldet.
Zwar wurden zwei Helferinnen leicht verletzt, trotzdem kann von einem glimpflichen Ausgang gesprochen werden. Zunächst einmal ist dort das rücksichtslose Vorbeifahren des Lastwagens zu erwähnen und dann noch das ebenfalls rücksichtslose und verkehrswidrige Verhalten der Autofahrer, die an einem mit Blaulicht mitten auf der Straße fahrenden Funkwagen vorbeigefahren sind. Der Ausflug der Pferde hätte also durchaus schwerere Folgen haben können.
Der eingesetzte Polizeibeamte hatte aber auch positives zu berichten: Es waren in kürzester Zeit diverse Personen unaufgefordert bereit zu helfen.
Eine Frage stellt sich aber nun noch. Wem gehören die „ausgebüchsten“ Pferde?
Es handelt sich um drei Reitponys. Eines ist ein Falbe (hellbeige) mit dunkler Mähne und dunklem Schweif, eines ein Palomino (ebenfalls hellbeige) mit weißer Mähne und weißem Schweif. Bei dem dritten Tier handelt es sich um einen Fuchswallach mit schmaler unterbrochener Blesse. Zwei trugen Halfter, alle haben das Brandzeichen des Pferdestammbuchs Schleswig-Holstein und machen einen gepflegten Eindruck.
Hinweise nimmt die Polizeistation in Scharbeutz unter der Telefonnummer 04503-35720 entgegen.
PD Lübeck