Der Fahrer, bei dem es sich vermutlich um den 39-jährigen Sohn des Halters handelt, wurde im völlig zerstörten Führerhaus eingeklemmt und musste von der Feuerwehr Lübeck herausgeschnitten werden. Der Mann wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde der Leichnam zur Rechtsmedizin in Lübeck gebracht.
Für die Dauer der Bergungs- und Aufräumarbeiten musste die A1 Richtung Norden ab der Anschlussstelle Lübeck-Zentrum komplett gesperrt werden. In Richtung Süden musste lediglich der linke Fahrstreifen gesperrt werden, so dass die Autobahn Richtung Hamburg auf zwei Fahrstreifen weiter befahrbar blieb. Es kam speziell während des Hauptberufsverkehrs zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, obwohl Rundfunkdurchsagen veranlasst und eine Umleitung ausgeschildert war.
Bei dem Unfall sind neben Diesel auch andere Betriebsstoffe ausgelaufen, so dass eine Spezialfirma angefordert wurde, um die Stoffe umweltgerecht aufzunehmen und zu entsorgen.
Das Sattelzuggespann musste von einer Spezialfirma aufgerichtet und die Sattelzugmaschine geborgen werden. Der Sattelauflieger hatte gekühltes Obst und Gemüse geladen. Er wurde an der Seite beschädigt, bleib aber fahrbereit. Nachdem ein Teil der Ladung umgeladen wurde, konnte der Auflieger mit einer angeforderten Sattelzugmaschine auf das Gelände eines Abschleppunternehmers gefahren werden.
Die Aufräumarbeiten und damit auch die Sperrungen dauerten bis 12 Uhr. Danach konnte der Verkehr wieder frei freigegeben werden, aber nur zweispurig in jede Richtung. Das Passieren der Unfallstelle ist zunächst auch nur mit Tempo 60 erlaubt, da die beschädigte Mittelleitplanke erst Anfang der kommenden Woche repariert wird.
Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 250.000 Euro.
Die Unfallermittlungen werden beim Polizeiautobahnrevier Scharbeutz geführt. Zeugen werden gebeten, sich dort unter der Telefonnummer 04524-70770 zu melden.
Polizeidirektion Lübeck