Welche Maßnahmen zur Integrationsförderung notwendig sind, wird von der deutschen Wirtschaft sehr unterschiedlich bewertet. Kurse zur Vermittlung grundlegender Deutschkenntnisse werden von drei Vierteln der befragten Unternehmen als die sinnvollste Integrationshilfe angesehen, gefolgt von berufsbezogenen Sprachkursen. Ebenfalls von einer Mehrheit der Unternehmen wird gefordert, die gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen zum Beispiel in Vereinen zu unterstützen. 40 Prozent der Unternehmen wünschen sich eine zügige Anerkennung ausländischer Berufabschlüsse.“Die deutsche Wirtschaft braucht dringend mehr qualifizierte Zuwanderer. Die Umfrage zeigt aber, dass es offenbar Versäumnisse bei der Integration solcher Arbeitskräfte gibt“, erklärt INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. Jetzt ist die Politik gefordert, die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass mehr Menschen mit Migrationshintergrund in deutschen Unternehmen eine Beschäftigung finden. Das kann nur durch bessere Schulbildung, Sprachförderung und berufliche Qualifikation gelingen“, fordert Pellengahr.
Nach eigenen Angaben beschäftigen die Hälfte der Industrieunternehmen und 38 Prozent der Dienstleister schon jetzt Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. Die Arbeitsleistung der Migranten wird von 70 Prozent als gleich gut wie die von Beschäftigten ohne Migrationshintergrund bewertet, knapp 5 Prozent sehen bei ihnen sogar „deutlich bessere“ Leistungen. Laut Umfrage planen vorwiegend Großunternehmen, künftig mehr solcher Mitarbeiter einzustellen. So hat jedes fünfte Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz diese Absicht. Insgesamt planen jedoch nur 6 Prozent der befragten Unternehmen, bei der Personalplanung verstärkt auf Zuwanderer zu setzen.
INSM