Cupertino (pte/04.10.2011/21:45) Um zehn Uhr morgens Ortszeit hat Apple-CEOTim Cook http://apple.com die Keynote „Let’s talk iPhone“ in der „Town Hall“ am firmeneigenen Campus in Cupertino eröffnet. In rund zwei Stunden informierte das Unternehmen über neue iPod-Modelle, iOS 5, die iCloud und präsentierte schließlich ein neues Smartphone. Die Überraschung: Auf das iPhone 5 muss weiter gewartet werden, die Neuauflage der aktuellen Generation, iPhone 4S, bringt jedoch Neuerungen: Stärkere Hardware und den Siri-Sprachassistenten. Das Telefon startet am 14. Oktober in den USA, Deutschland und anderen großen Märkten und zwei Wochen später in Österreich und der Schweiz. iPhone nun mit iPad-Prozessor
Es war wie erwartet Marketingchef Phil Schiller vorbehalten, das neue Apple-Telefon der Öffentlichkeit zu präsentieren. Statt einer komplett neuen Generation wurde jedoch ein Telefon im bekannten iPhone-4-Design vorgestellt, das unter der Haube kräftig aufgebohrt wurde – das iPhone 4S.
Der Einkern-Prozessor des iPhone 4 ist einem Cortex-A5 Dualcore-Chip gewichen, der auch im iPad 2 werkt. Auch die Grafikwiedergabe basiert nun auf zwei Kernen und soll theoretisch die siebenfache Leistung erbringen. Hierzu demonstrierte Mike Capps, Präsident des Videospielunternehmens Epic Games, eine kurze Live-Demonstration des auf der mobilen Unreal Engine 3 aufbauenden Spieles „Infinity Blade 2“, das am 1. Dezember veröffentlicht wird.
Die Stärke des neuen Prozessors steht auch dem auf dem Telefon neuen AirPlay-Dienst zur Verfügung, dieser ermöglicht die simultane Wiedergabe von Spielen auf dem Gerät als auch auf einem Bildschirm, wahlweise drahtlos oder über eine Kabelverbindung.
Acht Megapixel, HD-Videos, Dual-3G
Neu ist auch die Kamera, die nun Bilder mit acht Megapixel Größe aufnimmt. Die aus fünf optischen Elementen bestehende Linse soll deutlich schärfere Bilder liefern, ein hybrider Infrarotfilter für mehr Farbechtheit sorgen. Die Lichtausbeute des neuen Sensors soll im Vergleich mit dem iPhone 4 um 73 Prozent höher liegen. Die f/2.4-Blende ermöglicht die Aufnahme eines ersten Fotos in nur 1,1 Sekunden, Folgebilder sollen in knapp der Hälfte dieser Zeit aufgenommen werden können. Neu ist auch die Videoaufnahme in Full-HD, ergänzt um Bildstabilisator und Rauschunterdrückung.
Statt 4G-Support setzt Apple beim iPhone 4S auf zwei 3G-Antennen, die automatisch zwischen Senden und Emfpangen hin- und herschalten. Theoretisch ist damit die doppelte Downloadgeschwindigkeit des Standards, 14,4 Megabit pro Sekunde, erreichbar. Auch der Akku des Geräts wurde von den Technikern optimiert, so sollen bis zu sechs Stunden Internetsurfen im 3G-Betrieb und neun Stunden via WiFi möglich sein. Die reine Sprechzeit wurde mit acht Stunden beziffert. Auch das „World Phone“-Gerücht bewahrheitete sich, das neue Modell ist sowohl mit GSM als auch dem CDMA-Standard kompatibel und damit weltweit einsetzbar.
Beeindruckende Siri-Show
Als größte Innovation entpuppte sich allerdings der Sprachassistent „Siri“. Dieser reagiert auf Fragen und Anweisungen in Alltagssprache und unterstützt eine Vielzahl von Anweisungen. So lässt sich etwa über den Befehl „Wecke mich morgen um sechs Uhr morgens“ der Alarm stellen oder mit dem Kommando „Erinnere mich, meine Frau anzurufen, wenn ich von der Arbeit heimgehe“ eine ortsbasierte Erinnerungsnachricht erstellen.
Des Weiteren kann Siri Fragen via Wolfram Alpha beantworten, die Wikipedia durchsuchen, Websiten öffnen, Restaurants finden und Plätze reservieren, Nachrichten verschicken und vorlesen und bietet auch eine lernfähige Diktierfunktion dafür. Auch hier glückte die Live-Vorführung reibungslos. Der Service, der sich auf Nachfrage des Nutzers selbst als „Bescheidener, persönlicher Assistent“ bezeichnet, versteht zum Start Englisch, Französisch und Deutsch.
Start in Kürze
Das iPhone 4S kommt in drei Kapazitätsgrößen: 16, 32 und 64 Gigabyte, die mit Zwei-Jahresvertrag in den USA zwischen 199 und 399 Dollar kosten werden. Der Bindungspreis des normalen iPhone 4 mit acht Gigabyte Speicher sinkt auf 99 Dollar, das iPhone 3GS wird zur kostenlosen Beigabe. Am 14. Oktober ist das Telefon in den USA verfügbar und startet dann auch in Deutschland, Japan und anderen großen Märkten. Am 24. Oktober folgen Singapur, Mexiko und viele andere europäische Staaten, darunter die Schweiz und Österreich.
Ebenfalls präsentiert wurden Verkaufs- und Entwicklungszahlen der Mac-Plattform und Apple Stores als auch neue Dienste und Anwendungen von iOS 5, die größtenteils bereits bekannt sind. Gleiches gilt für die Vorstellung der iCloud, deren bedeutendste Neuerung der „iTunes Match“-Dienst ist. Dieser ermöglicht gegen Zahlung von 25 Dollar pro Jahr die Synchronisation von Musik und Playlisten als auch das Streaming über alle eigenen iOS-Geräte hinweg.
Aus für iPod Classic wahrscheinlich
Die iPod-Familie bekommt eine geupdatete Version der Modelle Nano und Touch, Letzterer wird nun in zwei Farbvarianten, Weiß und Schwarz, angeboten und ist ab 12. Oktober in den USA erhältlich. Weiter unbekannt ist die Zukunft der Classic-Serie, deren Nichterwähnung die Gerüchte um ihre baldige Einstellung zugunsten der Touch-Reihe weiter anheizen dürfte.
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