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Formel 1 in Abu Dhabi: Deutsche Firma PTV sorgt für mehr Sicherheit rund um die Rennstrecke

Verkehrssimulation der Karlsruher Verkehrsexperten unterstützt Sicherheitskonzept für 50.000 Besucher

Fernando Alonso, Mark Webber oder doch Sebastian Vettel? Vor den Augen von tausenden Zuschauern tragen die Formel 1-Piloten dieses Wochenende in Abu Dhabi das Rennen um die Weltmeisterschaft aus. Dabei wird Sicherheit sowohl auf der Rennbahn als auch auf den Wegen dahin großgeschrieben: Die österreichische Firma Qualisec beauftragte die Karlsruher Verkehrsexperten von PTV AG mit der Simulation der An- und Abfahrtwege zum Yas Marina Circuit. Sie soll einen reibungslosen Verkehrsfluss gewährleisten.Formel 1 / www.spox.com

Die Formel 1-Rennstrecke in Abu Dhabi gehört zu den modernsten und spektakulärsten auf der ganzen Welt. Damit die Zuschauer sicher und ohne Stau das Rennen erreichen und auch wieder verlassen können, wurde 2009 durch die Salzburger Firma Qualisec ein umfangreiches Sicherheitskonzept erstellt. In diesem Rahmen beauftragte Qualisec die deutsche PTV AG, sämtliche Verkehrsträger auf ihre Leistungsfähigkeit zu überprüfen. Mit der Verkehrsplanungssoftware PTV Vision entstand eine multimodale Verkehrssimulation, die alle Arten von Verkehr in einem Modell erfasst. Jetzt wurde das Modell in einem Software-Training der PTV mit den Sicherheitsexperten von Qualisec verfeinert. Mit dem Simulationsmodul VISSIM kann nun auch das Verhalten der Formel 1-Fans im Bereich der Zuschauertribüne detailliert dargestellt werden.

Rasantes Tempo

Beim Erstellen des Modells und der Bewertung der Verkehrssituation im vergangenen Jahr sind die deutschen Experten davon ausgegangen, dass 50.000 Zuschauer das Event besuchen. Zirka zwei Drittel davon sollten die Tribünen der Rennstrecke per Shuttlebus erreichen, das restliche Drittel auf den streckennahen Parkplätzen parken und zu Fuß auf das Veranstaltungsgelände gelangen. Ziel des Projektes war die Evaluierung der geplanten Verkehrsanlagen, des Shuttlebussystems und der Fußwegeverbindungen im Umfeld der Rennstrecke. „Das Besondere an dem von uns erstellten Mikrosimulationsmodell ist, dass es nicht nur alle Verkehrsarten und deren Interaktion untereinander abbildet, sondern auch Fußgänger beziehungsweise Passagiere darstellt, die nacheinander unterschiedliche Verkehrsmittel nutzen“, sagt Andreas Schomborg, Projektleiter bei der PTV.

Anreisen, mitfiebern und dann entspannt nach Hause

Der motorisierte Individualverkehr (MIV) wurde ausgehend von den umliegenden Autobahnen bis zum Parkvorgang simuliert. Darüber hinaus wurden die Wege der Fußgänger vom Erreichen der Parkplätze über das Einsteigen in die Shuttlebusse, das Aussteigen an den Zuschauertribünen und das Passieren der Sicherheitskontrollen bis zum Eingang auf die Tribünen dargestellt und bewertet. Mit Hilfe der Simulation ließen sich zu- und abfließende Verkehre veranschaulichen, Kapazitätsengpässe der Straßeninfrastruktur für den Individualverkehr aufzeigen und Sicherheitskonzepte für den MIV und die Fußgänger evaluieren. Mögliche Engpässe für die Fußgängerströme wurden so vorab ermittelt. Die Berechnungen der PTV-Experten flossen direkt in das Sicherheitskonzept des Events ein und führten zu einem reibungslosen Ablauf. Auch beim großen Finale in diesem Jahr sollen die 50.000 Fans von dieser Arbeit profitieren: Ohne nennenswerte Rückstaus sollen sie zur Rennstrecke hin und wieder zurück gelangen.

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