New York (pte/28.09.2011/12:30) Mehr als die Hälfte der 14- bis  24-Jährigen haben Erfahrung mit Cyberbullying. Das ergab die jetzt in  den USA von MTV initiierte Studie „A Thin Line“ http://athinline.org über Verhalten und Problembewusstsein im Internet. Demnach gaben 56  Prozent der Befragten an, schon einmal Missbrauch erfahren zu haben.  Dieser Wert hat sich im Vergleich zu einer Vorgängerstudie aus dem Jahr  2009 um 50 Prozent erhöht. Die gebräuchlichsten Formen der Belästigung  sind online Unwahrheiten zu verbreiten, Gemeinheiten zu schreiben und  Texte oder Botschaften zu veröffentlichen, die nicht für die  Öffentlichkeit bestimmt sind. 
    „In Deutschland gibt es die jährliche  ‚Jugend in den Medien‘-Studie (JIM), aus der wir entnehmen können, dass  etwa 30 Prozent der Jugendlichen jemanden kennen, der schon einmal über  das Web fertiggemacht wurde und mindestens 15 Prozent schon einmal  selbst Opfer einer Attacke wurden“, so Katja Knierim von http://jugendschutz.net im Gespräch mit pressetext. Anbieter von Communitys sollen mehr tun und  nicht die Streitigkeiten auf die Jugendlichen selbst abwälzen, vor  allem wenn es um peinliche Bilder geht, so die Expertin.
Sexuell aufgeladener Content
Wie die Studie ergab, verlassen sich viele Täter nicht einmal auf die Anonymität im World Wide Web: „Die meisten sagen, dass sie die Urheber der Angriffe sehr gut kennen“, ist in der Studie zu lesen. Einer von drei Jugendlichen hat auch beim sogenannten „Sexting“ mitgemacht. Dieses beinhaltet das Versenden von Nacktfotos oder -videos oder sexuell aufgeladenen Texten. Mehr als 70 Prozent der von Sexting Betroffenen sagen, dass dies ein Problem für Webuser in ihrem Alter ist. Trotzdem praktizieren immerhin noch zehn Prozent der Befragten Sexting mit Netzbekanntschaften. Dieser Wert fiel im Vergleich zu den 29 Prozent von 2009 allerdings stark.
„Bei Sexting haben wir das Problem, dass sehr viele Jugendliche, besonders auch Mädchen, sich viel zu freizügig präsentieren. Das ist natürlich auch von Erwachsenen abgeschautes Verhalten. Das große Problem sehen wir, wenn Erwachsene die Freizügigkeit ausnutzen“, so Jugendschutzexpertin Knierim. Sexting selbst bekommt aber auch die Expertin nur in den seltensten Fällen mit; etwa, wenn sich Eltern deshalb hilfesuchend an die Organisation wenden.
Vergleichsweise höher als vor zwei Jahren ist das Problembewusstsein bei Cyberbullying und die Bereitschaft, im konkreten Fall auch einzuschreiten: 56 Prozent sprachen sich dafür aus, im Fall von Online-Belästigung einzuschreiten. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch knapp unter 50 Prozent. Für diese Erhebung wurden 1.355 14- bis 24-Jährige im Zeitraum von 18. bis 31. August befragt. Die Umfrage hat nach Angaben der Verfasser eine Fehlerbandbreite von 3,8 Prozent.
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