Schleswig-Holstein beteiligt sich an Internationaler Kinderschutzkonferenz

KIEL. In Berlin startet heute (12.9.) eine zweitägige internationale Kinderschutzkonferenz. Veranstalter sind die Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Expert Group for Cooperation on Children at Risk des Ostseerates. Schleswig-Holstein beteiligt sich an der Konferenz. Präsentiert wird ein Projekt der „Frühen Hilfen“ aus Schleswig-Holstein. Das vom Kinderschutz-Zentrum und der Stadt Kiel vorgestellte Projekt bietet vor allem Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr, insbesondere aus sozial belasteten Stadtteilen, Beratung und Unterstützung an. Dabei geht es um alle Fragen der Versorgung und Förderung der Kinder unter Berücksichtigung der individuellen Problemlagen und Lebensbedingungen der Familien. „Das besondere und international beachtete an diesem Projekt ist die enge Kooperation von Mitarbeitern aus Gesundheitswesen und Jugendhilfe. Durch die interdisziplinäre professionelle Hilfe gelingt es, Eltern mit Suchtproblemen, Gewalterfahrungen oder minderjährige Eltern effektiv zu unterstützen“, so Schleswig-Holsteins Sozialminister Dr. Heiner Garg. „Dabei steht die Förderung der Erziehungskompetenz der Eltern im Vordergrund“.

Die Eltern sollen insbesondere befähigt werden, die Entwicklung ihrer Kinder positiv zu beeinflussen und ihnen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.

Irene Johns, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein, unterstreicht die Bedeutung dieser Form der Frühen Hilfen für den Kinderschutz: „Unser Kooperationsprojekt in Kiel ermöglicht eine umfassende Einschätzung der seelischen und körperlichen Situation des Kindes und damit effektive Hilfe. Es klingt so banal und ist doch so wichtig: Je früher einem Kind und seinen Eltern geholfen wird, umso besser für seine weitere Entwicklung.“

Das Land unterstützt die Fortführung und den Ausbau des Projekts für Kinder bis zum Alter von drei Jahren im Rahmen der Gesundheitsinitiative Schleswig-Holstein.

Die Konferenz in Berlin dient dem grenzübergreifenden fachlichen Austausch zu den Frühen Hilfen und der Vorstellung erfolgreicher Projekte.

 

C. Kohl | Ministerium f. Arbeit, Soziales u. Gesundheit | Kiel |