125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Grömitz- Klaus Schlie kritisiert „teils unverschämte Zumutungen“ gegenüber der Feuerwehr

GRÖMITZ. Innenminister Klaus Schlie hat die Bevölkerung zu mehr Verständnis und Respekt für die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren aufgerufen. „Eine Vollkasko-Mentalität mit dem Anspruch auf eine all inklusive Versorgung wird dem ehrenamtlichen Engagement nicht gerecht“, sagte Schlie am Samstag (3. September) in Grömitz (Kreis Ostholstein) aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr. Anlass für den Appell des Ministers waren Berichte von Feuerwehren über das Verhalten einiger Bürger bei den jüngsten, teilweise sehr starken Regenfällen. In Ausnahmesituationen seien in besonderem Maße soziale Tugenden wie Nachbarschaftshilfe, Eigenverantwortung und Selbsthilfe gefordert. „Im Wohnzimmer vor dem Fernseher zu sitzen, die Feuerwehr zu rufen, weil der Keller unter Wasser steht, und dann darauf zu warten, bis die Wehr alles besenrein übergibt, ist egoistisch und unverantwortlich“, sagte Schlie. Er bedankte sich im Namen der Landesregierung bei den vielen ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Kräften für deren Zuverlässigkeit, unermüdlichen Einsatz und Gelassenheit gegenüber „teils unverschämten Zumutungen eines zum Glück kleinen Teils der Bevölkerung“.

Thomas Giebeler | Innenministerium | Kiel |