LÜBECK, 23.07.20 – „Der Bund und das Land Schleswig-Holstein gehen große Schritte, um die digitale Bildungsgerechtigkeit im Land voran zu treiben. Allein 18,7 Millionen Euro für die Sofortausstattung, die den Schulträgern ermöglicht, digitale Endgeräte anzuschaffen, sind ein wichtiger erster Schritt…
Die aktuelle Bertelsmann-Studie zur Kinderarmut hat uns noch einmal bestätigt, was wir schon durch den digitalen Unterricht unter Corona-Bedingungen gesehen haben.“ Prien bezeichnete heute (23. Juli) in Lübeck ‚Bildung als die neue soziale Frage‘. Viele Kinder hätten zuhause nicht die nötige technische Infrastruktur, um vollständig an der digitalen Bildung teilhaben zu können.
„Der nächste notwendige Schritt hin zur digitalen Bildungsgerechtigkeit ist, über das Bildungs- und Teilhabepaket sicherzustellen, dass für Bedarfsgemeinschaften mit Kindern ein ausreichender Internetzugang für die Teilhabe an Bildung gewährleistet ist. Wir müssen als Gesamtgesellschaft anerkennen, dass der Zugang zum Internet im Jahr 2020 eine unabdingbare Voraussetzung für Kinder und auch Erwachsene ist, um Bildung zu erfahren. Ob es nun um den Schulunterricht oder Erwachsenenbildung geht. Durch die Coronakrise mussten viele Bildungsangebote in den digitalen Raum verlegt werden. Bund, Länder und Kommunen müssen gemeinsame Strategien entwickeln, damit Kinder nicht vom Zugang zu Bildung ausgeschlossen werden“, so Prien. In Schleswig-Holstein könnten durch das Sofortausstattungsprogramm Endgeräte für Schülerinnen und Schüler angeschafft werden. Außerdem würden viele Schulen schon heute ihre Räume mit Internetzugang auch am Nachmittag öffnen, damit die Schülerinnen und Schüler dort lernen und ihre Hausaufgaben machen können, wenn es im Elternhaus keinen stabilen Internetzugang gebe.
Aussender: David Ermes. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch