Kabul, 16.1019 – Save the Children ist entsetzt über einen Angriff nahe einer Schule in Afghanistan, bei dem mindestens 20 Kinder verletzt wurden…
Eine Bombe detonierte unweit ihrer Schule in der Provinz Laghman. Die verletzten Kinder werden in einem Krankenhaus behandelt.
„Es ist zutiefst besorgniserregend, dass in Afghanistan fast täglich Kinder getötet und verletzt werden“, sagt Onno van Manen, Länderdirektor von Save the Children in Afghanistan. „Die Sicherheitslage hat sich nicht verbessert. Der Alltag ist für Kinder extrem gefährlich. Ob auf dem Schulweg, beim Spielen im Freien oder auf dem Markt: Sie riskieren bei ganz gewöhnlichen Dingen ihr Leben. Das ist inakzeptabel.“
„Der aktuelle Konflikt in Afghanistan dauert nun seit 18 Jahren an. Das heißt: Die Kinder in Afghanistan kennen nichts anderes als Krieg“, betont Onno van Manen. „Während die körperlichen Verletzungen vielleicht geheilt werden können, bleiben die seelischen Wunden nach traumatischen Ereignissen wie bei diesem Anschlag über viele Jahre bestehen. Es ist Zeit, diesen Krieg gegen Kinder zu beenden. Wir rufen alle bewaffneten Gruppen in Afghanistan auf, das Leben der nächsten Generation zu bewahren und sich dazu zu verpflichten, das Leben von Kindern um jeden Preis zu schützen. Es darf nicht sein, dass Kinder Angst davor haben, zur Schule zu gehen, zu spielen oder einfach vor die Tür zu gehen.“
Save the Children fordert: Schulen müssen sichere Orte sein. In einer aktuellen Petition appelliert die Kinderrechtsorganisation an die Bundesregierung, dass der Schutz von Schulen fester Bestandteil der deutschen Außen und Sicherheitspolitik sein muss. Nicht nur Angriffe auf Schulen zeigen: Kinder sind in Konflikten besonders gefährdet. Afghanistan zählt zu den zehn gefährlichsten Ländern für Kinder überhaupt.
Aussender: Susanne Sawadogo, Save the Children Deutschland e.V.
Redaktion: Torben Gösch