Bonn, 21.05.19 – Zur Wahl des Europaparlaments am 26. Mai dürfen Tier-, Umwelt- und Naturschutzthemen nicht in den Hintergrund geraten – das fordert der Deutsche Tierschutzbund und gibt Wählerinnen und Wählern Wahlprüfsteine als Entscheidungshilfe an die Hand…
Die Tierschützer hatten zur Wahl die Positionen der fünf größten deutschen Parteien im EU-Parlament zu den wichtigsten europäischen Tierschutzthemen abgefragt. Die Antworten der Parteien hat der Verband auf www.tierschutzbund.de/europawahl zusammengestellt.
„Diese Europawahl ist eine Richtungswahl – auch für die Millionen Tiere in der EU, die unter tierschutzwidrigen Bedingungen leiden“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Im Wahlkampf mag der Tierschutz zwar keine zentrale Rolle spielen, ist aber für die Entscheidung vieler Wählerinnen und Wähler bedeutend und auch deshalb von immenser Relevanz, weil immer mehr Gesetze und Vorschriften, die den Tierschutz betreffen, auf EU-Ebene erlassen oder angestoßen werden.“
Mit Blick auf die europäische Tierschutzpolitik fordert der Deutsche Tierschutzbund eine konsequente Strategie zum schrittweisen Ausstieg aus Tierversuchen – auch für die Bereiche, in denen diese noch festgeschrieben sind. Tiertransporte sollten langfristig verboten werden und stattdessen nur noch genetische Materialien und Fleisch transportiert werden dürfen. Ein europaweites Verbot der Wildtierhaltung in Zirkussen gehört genauso wie die Schließung aller Pelzfarmen in Europa ebenfalls zu den Kernforderungen des Verbandes.
Der Deutsche Tierschutzbund ist parteipolitisch neutral, aber tierschutzpolitisch konsequent. „Die Entscheidung, ob man von den Antworten der Parteien überzeugt ist, können und wollen wir niemandem abnehmen“, sagt Schröder. „Eine Stärkung der extremen Ränder würde sich jedoch negativ im Klima-, Natur- und Tierschutz widerspiegeln. Unser Appell richtet sich daher an alle EU-Bürgerinnen und Bürger: Gehen Sie bitte zur Wahl und stimmen Sie für die Tiere!“
Aussender: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Redaktion: Torben Gösch