- Suchterkrankung sowie daraus resultierende Störungen nur bei rund einem Drittel behandelt
Daten von 2015 bis 2017 untersucht
Die Forscher haben die Daten der „National Survey of Drug Use and Health“ für die Jahre 2015 bis 2017 untersucht, eine national repräsentative Querschnittsumfrage. Der Prozentsatz von Eltern mit einer Opioidkonsumstörung lag bei 0,9 Prozent oder geschätzten 623.000 Personen. Von dieser Personengruppe hatten 42 Prozent zusätzlich eine oder mehrere andere Suchterkrankungen. Von den Eltern, die mit Kindern lebten, hatten sechs Prozent oder geschätzte 4,2 Mio. eine Suchterkrankung, zu denen keine Opioide gehörten.
Mehr als eines von fünf Elternteilen mit einer Opioidkonsumstörung hatte bereits Suizidgedanken und zeigte entsprechendes Verhalten. Fast 25 Prozent litten unter ernsten psychischen Erkrankungen. Dieser Prozentsatz ist höher als bei Eltern mit anderen Suchterkrankungen. 28 Prozent der Eltern mit einer Opioidkonsumstörung wurden gegen den Missbrauch von Drogen oder Alkohol medizinisch behandelt. Bei anderen Suchterkrankungen lag dieser Prozentsatz bei sechs Prozent. Primärversorgungspraxen spielen laut den Studienautoren eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Suchterkrankungen bei Eltern. Dazu gehören Screening, Diagnose oder die Motivation von Verhaltensänderungen.
Aussender: Moritz Bergmann, pressetext.redaktion
Redaktion: Torben Gösch