Dr. Timm Kehler, Vorstand der Initiative, kommentiert den Abschlussbericht der Konferenz:
„Deutschland – einst Vorreiter in Sachen Klimaschutz – hat sich in Kattowitz nicht gut präsentiert. Die Chance, endlich eine ganzheitliche Klimastrategie vorzulegen, haben wir vertan. Und auch der überfällige Fahrplan für den Braunkohleausstieg wurde auf das nächste Jahr vertagt. Doch der Klimawandel wartet nicht, jede heute emittierte Tonne CO2 kommt uns morgen doppelt so teuer zu stehen. Und gerade Deutschland steht in der Verantwortung, denn wir treten seit knapp 10 Jahren auf der Stelle, was unseren CO2-Ausstoß betrifft. Unser verbleibendes CO2-Budget schrumpft also weiter im Eiltempo.
Durch einen schnellen Fuel Switch von Braunkohle zu Gas können wir die selbstgesteckten Klimaziele aber noch erreichen. Denn mit 30 GW installierter Gaskraftwerksleistung steht uns schon heute ein emissionsarmer und zuverlässiger Partner der erneuerbaren Energien zur Verfügung. Derzeit laufen diese Kraftwerke aber nur mit einem Bruchteil ihrer Leistungsfähigkeit. Es steht also viel Kapazität bereit, um den Einstieg in den Braunkohleausstieg schnell zu beginnen. Und das, ohne die Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu gefährden. Dieses Potenzial muss die Politik jetzt anerkennen, wenn sie es mit dem Klimaschutz ernst meint.“
Aussender: Christina Heß, Zukunft ERDGAS e.V.
Redaktion: Torben Gösch