DFB entwickelt Menschenrechtsstrategie

Frankfurt a. M., 25.09.18 – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entwickelt als einer der ersten Fußball-Nationalverbände weltweit eine eigene Menschenrechtsstrategie, die sich an den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte ausrichtet…

Die Menschenrechtsstrategie soll im kommenden Jahr veröffentlicht und auf dem nächsten DFB-Bundestag in die Satzung des Verbandes aufgenommen werden. Damit will der DFB die Menschenrechte als gesellschaftspolitische Aufgabe des Fußballs in Deutschland langfristig strukturell verankern – von der Basis bis zur Nationalmannschaft.

Den Anstoß zur Entwicklung der Menschenrechtsstrategie gab die Bewerbung
des DFB um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024. Zum ersten Mal stellt die
UEFA spezifische Menschenrechtsanforderungen an die Bewerber. Der DFB
hat sich proaktiv zur Entwicklung eines Konzepts zur Achtung der
Menschenrechte entschieden, das auf den bestehenden Aktivitäten des
Verbandes insbesondere in den Bereichen gesellschaftliche Verantwortung
und Jugendarbeit aufbaut.

Die Menschenrechtsstrategie entsteht in enger Zusammenarbeit und unter
Einbindung interner wie externer Experten. So kamen Anfang September
zahlreiche Institutionen und Nichtregierungsorganisationen in Berlin mit
Vertretern des DFB zusammen. An dem Expertendialog nahmen teil: Football
Supporters Europe, Koordinationsstelle Fanprojekte, DFL Deutsche Fußball
Liga, Fußball-Weltverband FIFA, Zentralrat der Muslime in Deutschland,
IG Bauen-Agrar-Umwelt, Deutsche Bischofskonferenz, Transparency
International Deutschland, terre des hommes Deutschland, Makkabi
Deutschland, Reporter ohne Grenzen, Amnesty International Deutschland,
Deutscher Olympischer Sportbund, Discover Football, Deutsches Institut
für Menschenrechte und der Deutsche Kinderschutzbund. Der Austausch wird
kontinuierlich fortgesetzt.

DFB-Präsident Reinhard Grindel sagt: „Im DFB und in seinen rund 25.000
Vereinen werden jeden Tag Werte wie Respekt, Vielfalt, Fair Play und
Solidarität gelebt. Sie sind fest verankert in unserer Satzung und im
DFB-Ethikkodex. Wir wollen in Zukunft weiterhin und verstärkt unseren
Beitrag zur Achtung und Förderung der Menschenrechte leisten, wie wir es
beispielsweise während der Weltmeisterschaft in Russland durch
zahlreiche Begegnungen mit engagierten Menschen getan haben.“

Sylvia Schenk, die als Mitglied des unabhängigen Menschenrechtsbeirats
der FIFA an der Ausarbeitung der Menschenrechtsstrategie beteiligt ist,
erklärt: „Die Menschenrechtsstrategie des DFB beginnt nicht bei null. Es
geht darum, bereits existierende Maßnahmen in einen systematischen
Zusammenhang zu bringen und bestehende Lücken zu schließen. Dabei
leistet der DFB Pionierarbeit, national wie international, und muss den
Anforderungen der Menschenrechtsexperten genügen, zugleich auch die
eigenen Mitglieder überzeugen und motivieren.“

Weitere Stimmen gibt’s hier:
http://dfb-newsletter.yum.de/newsletter/link.php?id=bb45bc3a7ac97cd76c3e204f9532fc73

Aussender: Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB)
Redaktion: Torben Gösch