Eutin, 16.09.18 – Bereits am 1. Februar traten 50 junge Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte ihren Dienst bei der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei (PD AFB) in Eutin an…
Weitere 350 Frauen und Männer wurden am 1. August neu eingestellt. Die Ausbildungszeit der 170 Polizeiobermeisteranwärterinnen und -anwärter beträgt zweieinhalb Jahre. 230 Kommissaranwärterinnen und -anwärter leisten zunächst ihr 1. Semester an Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleitung in Altenholz ab. 93 von ihnen befinden sich in der Laufbahnausbildung zur Kriminalpolizei, 137 gehören der Schutz- und Wasserschutzpolizei an. Das Studium ist als Bachelorstudiengang angelegt und und dauert drei Jahre. Bei einem Festakt wurden die 400 jungen Nachwuchskräfte der Landespolizei auf dem Gelände der Eutiner Polizeidirektion am Sonntag, dem 16. September, vereidigt. Der feierliche Tag begann mit einem Gottesdienst, der gemeinschaftlich von Auszubildenden im 2. Ausbildungsjahr und Pastor Volker Struve, Polizeiseelsorger der Landespolizei, gestaltet wurde. Der anschließende Festakt zur Vereidigung fand unter freiem Himmel statt. Polizeidirektorin Maren Freyher, Stellvertretende Leiterin der PD AFB, begrüßte neben den zu Vereidigenden die etwa 3000 Gäste und Besucher. Die Familienangehörigen bat sie, den Weg zu aufrichtigen und bürgerorientierten Polizistinnen und Polizisten mitzuverfolgen: „Sie können sicher sein, dass Sie durch Ihre Begleitung eine soziale Sicherheit und Stabilität vermitteln, die unsere jungen Dienstanfängerinnen und Dienstanfänger auch durch stressige Phasen der Ausbildung und des Studiums tragen.“ Landespolizeidirektor Michael Wilksen blickte in seiner Festansprache auf seine eigene Vereidigung vor 40 Jahren zurück. Er habe es nie bereut, sich für den Polizeiberuf entschieden zu haben. An die zu Vereidigenden wandte er sich mit den Worten: „Mit dem Eintritt in den Polizeiberuf werden Sie zu Hütern und Wächtern unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, den unverrückbaren Grundwerten unseres Grundgesetzes und Gemeinwesens. Sie sind die Visitenkarte der Landespolizei in Bezug auf Ihre Haltung, Ihr Auftreten und Ihr Tätigwerden.“ Angetan zeigte sich der ehemalige Leiter der Eutiner Behörde von einer hohen Motivation, aber auch von Unbeschwertheit und Selbstbewusstsein des Polizeinachwuchses. Genauso machte er jedoch deutlich, dass Rassismus, Sexismus und ausländerfeindliches Verhalten nicht zu dulden seien – nicht in der Polizei und nicht in der Gesellschaft. Den Diensteid nahm der Minister für Inneres, ländliche Räume und Integration, Hans-Joachim Grote, persönlich ab. In seiner Festansprache forderte der oberste Dienstherr: „Wir brauchen motivierte und selbstbewusste Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte – Menschen, die mitdenken, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und zu den Grundwerten unserer Gesellschaft stehen. Wenn Sie in letzter Zeit die Nachrichten verfolgt haben, werden Sie wissen: Unser Rechtstaat ist nicht in Gefahr. Und doch muss er jeden Tag aufs Neue verteidigt und geschützt werden – mit körperlichem Einsatz und auch mit einer klaren Haltung.“ Im Anschluss an den Festakt, der durch das Bundespolizei-Orchester Hannover musikalisch begleitet wurde, hatten die Angehörigen die Gelegenheit, sich bei ausgewählten Darbietungen einen eigenen Eindruck über die Inhalte der Polizeiausbildung und Einsatzmöglichkeiten der Polizei zu verschaffen.
Aussender: Lars Reimer, Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die
Bereitschaftspolizei (SH)
Redaktion: Torben Gösch