KIEL, 22.06.18 – Bildungsministerin Karin Prien bezeichnete heute (22. Juni) die Ergebnisse des jüngsten Bildungsberichts in einer ersten Einschätzung als wenig überraschend…
„Aber es gibt eine Reihe von positiven Nachrichten“, betonte sie. So seien die Bildungsausgaben auf mittlerweile neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Vor allem aber habe sich die Zahl der Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhöht und der Bildungsstand der Bevölkerung habe sich positiv entwickelt. Mittlerweile verfügten zum Beispiel 31 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren über die Hochschulreife. „Der Bericht zeigt deutlich: Bildung ist und bleibt der Garant für einen erfolgreichen beruflichen Lebensweg“, so Prien.
Jetzt müsse es darum gehen, die positiven Entwicklungen fortzuschreiben. „Der Bericht fordert zu Recht neue Formen der Kooperation zwischen den Ländern“, sagte Prien weiter. Die geplante Einrichtung eines nationalen Bildungsrates und der angestrebte Bildungsstaatsvertrag zwischen den Ländern sei vor diesem Hintergrund der richtige Weg, um die Koordinierung und Steuerung zwischen den Bildungspartnern im Bund, den Ländern und den Kommunen zu verbessern. „Außerdem sollten wir aber auch verstärkt die fachlich orientierte Kooperation mit einzelnen Partnerländern suchen“, forderte Prien. Sie nannte als Beispiel die jüngste Zusammenarbeit von Schleswig-Holstein mit Baden-Württemberg und Hamburg bei der gemeinsamen Entwicklung von Konzepten zur Verbesserung der Lesekompetenz.
Nach Ansicht von Prien ergeben sich aus dem Bericht drei zentrale Herausforderungen. Als erste nannte sie „die Bildungsexpansion, für die mehr Personal benötigt werde. „Im Bereich der Schulen reagieren wir in Schleswig-Holstein darauf unter anderem mit unserem Lehrkräftegewinnungskonzept.“ Eine weitere wichtige Aufgabe ergebe sich aus der notwendigen Verständigung auf gemeinsame Qualitätsmaßstäbe für Bildungsabschlüsse. „Hier steht die Kultusministerkonferenz in der Verantwortung und auch ein Staatsvertrag kann da positiv wirken“, so Prien. Als dritten Punkt nannte sie eine verbesserte Zusammenarbeit auf allen Ebenen. „Es muss uns künftig besser gelingen, rechtskreisübergreifend Konzepte zu entwickeln und auch umzusetzen. Auch dafür kann der nationale Bildungsrat hilfreich sein.“ Es genüge nicht, immer neue Daten zu erheben und Stärken und Schwächen zu benennen. „Es muss uns darum gehen, daraus gemeinsam wissenschaftsbasierte Konzepte und Strategien zu entwickeln, um Bildungschancen wirklich zu verbessern“, sagte Prien.
Aussender: Patricia Zimnik, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch