ITZEHOE, 31.05.18 – Die Hochschulen in Schleswig-Holstein sollen die Studierenden noch mehr als bislang auf die Digitalisierung vorbereiten. „Es geht nicht mehr allein darum, Wissen zu vermitteln…
Stattdessen müssen wir das lebenslange Lernen selbstverständlich machen. Digitalisierung in Schule und Hochschule ist deshalb weit mehr als technischer Ausbau“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther heute (31. Mai) zum Wissenschaftsempfang der Landesregierung im Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe.
Vorlesungen und Seminare dehnten sich immer häufiger in den Bereich E-Learning aus, so Günther weiter. Diese Erfahrungen sollten zu einem Modellprojekt Digitalisierung von Präsenzlehre ausgebaut werden. „Ziel ist dabei nicht eine entpersonalisierte Hochschule. Es geht darum, die Möglichkeiten der Digitalisierung mit klassischen Lernmethoden und -medien zu kombinieren“, sagte er. Der digitale Wandel verändere fast alles. „Was wir am meisten brauchen, sind Mut zur Veränderung sowie Sicherheit und Zuversicht, das alles zu bewältigen“, so der Regierungschef. Die Menschen müssten lernen, ihr Leben in einer digitalen Welt selbstbestimmt zu gestalten.
Wichtig ist nach Auffassung von Günther auch, den Ideentransfer zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Politik zu stärken. „Im Zeitalter der Digitalisierung dreht sich das Innovations-Rad immer schneller. Die Landesregierung will mit einer systematischen Innovations- und Technologietransfer-Politik die Voraussetzungen für mehr Wachstum, mehr Beschäftigung und mehr Lebensqualität schaffen“, so der Ministerpräsident.
Unter den gut 150 Gästen des Empfangs waren neu berufene Professoren der Hochschulen, Leiter der außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Wissenschaftler aus dem Bereich Digitalisierung, Vertreter der Hochschulpräsidien und der Studierenden sowie die Hochschulräte.
Aussender: Peter Höver, Eugen Witte, Patrick Kraft, Staatskanzlei Schleswig-Holstein
Redaktion: Torben Gösch