- Mit Maas, Scholz und Altmaier sind die Deutschen zufrieden
- Von der Leyen besonders schlecht bewertet
- nur noch 12 Prozent würden Nahles zur Kanzlerin wählen
Köln, 28.05.18 – CSU-Anhänger mit Seehofer zufrieden, SPD-Anhänger nicht: Die AfD hat am Sonntag gegen Merkels Politik protestiert und damit der Einschätzung ihrer Anhänger entsprochen…
Denn in der Tat sind laut aktuellem RTL/n-tv Trendbarometer 91 Prozent der AfD-Anhänger mit der bisherigen Arbeit der Bundeskanzlerin unzufrieden. Doch die klare Mehrheit der Anhänger aller anderen Parteien (61%) ist mit Merkels Arbeit auch im 13. Jahr ihrer Kanzlerschaft zufrieden. Besonders zufrieden sind die Anhänger der CDU (82%). Auch die Anhänger der in der Opposition befindlichen Grünen sind mehrheitlich (59%) mit Merkels Arbeit zufrieden. Von den SPD-Anhängern sind aber nur 51 Prozent mit Merkel zufrieden – ein Beleg für die Zerrissenheit der Partei im Hinblick auf die erneute Beteiligung an der Großen Koalition.
Ein eher positives Zeugnis stellen die Bundesbürger im RTL/n-tv Trendbarometer auch Außenminister Heiko Maas, Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier aus. Mit deren Arbeit sind mit 44, 43 und 42 Prozent mehr Bundesbürger zufrieden als unzufrieden (28, 30 und 28 %). Die Arbeit von Justizministerin Katarina Barley und Arbeitsminister Hubertus Heil können die meisten Bundesbürger (57% bzw. 54%) noch nicht beurteilen. Bei den übrigen bekannteren Ministern überwiegt der Anteil der Unzufriedenen. So sind mit der Arbeit von Verkehrsminister Andreas Scheuer 35 Prozent unzufrieden und nur 21 Prozent zufrieden. Mit der Arbeit von Jens Spahn sind 43 Prozent nicht zufrieden, nur 26 Prozent zufrieden und 55 Prozent sind mit der Arbeit von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nicht zufrieden. Zufrieden sind mit ihrer Arbeit nur 32 Prozent. Bei Horst Seehofer klaffen die Urteile weit auseinander: Zufrieden sind mit seiner Arbeit 81 Prozent der CSU- und 55 Prozent der AfD-Anhänger, aber nur 49 Prozent der CDU-Anhänger. Die SPD-Anhänger sind mit ihm zu 58 Prozent nicht zufrieden – ebenso die große Mehrheit der Anhänger der Linke (67%) und der Grünen (69%).
Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer verbessern sich Grüne und Linke gegenüber der Vorwoche um jeweils einen Prozentpunkt, die FDP verliert einen Prozentpunkt und liegt wieder bei acht Pro-zent. Bei Union, SPD und AfD gibt es keine Veränderung. Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 33 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 18 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 13 Pro¬zent (8,9%), Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 24 Prozent sind unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8%).
Nahles auf neuem Tiefpunkt:
Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz sinkt SPD-Chefin Andrea Nahles auf einen neuen Tief-punkt. Wenn die Bundesbürger ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, läge Angela Merkel jetzt im Zweikampf mit Nahles bei 50 Prozent (+ 1%punkt gegenüber der Vorwoche), Nahles käme nur noch auf zwölf Prozent (- 1%punkt). Wenn Olaf Scholz gegen Merkel anträte, würden ihn 20, die Kanzlerin 44 Prozent wählen. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Die SPD-Chefin Andrea Nahles ist bei den Deutschen auch nach der Übernahme des SPD-Vorsitzes genauso unbeliebt wie einer ihrer Vorgänger, Kurt Beck. Im August 2008 kam Beck mit elf Prozent auf den bisher schlechtesten Wert eines potentiellen SPD-Kanzlerkandidaten. Nahles ist davon nicht mehr weit entfernt.“
Die Daten über Parteien- und Kanzlerpräferenz wurden vom 22. bis 25. Mai 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.002 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Die Daten zur Zufriedenheit mit der Bundesregierung wurden am 24. und 25. Mai 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.002 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Matthias Bolhöfer, Bettina Klauser, Dr. Peter Matuschek, RTL/n-tv-Trendbarometer
Redaktion: Torben Gösch