BERLIN, 26.04.18 – Auf dem „German eSports Summit“ in Berlin diskutierten heute (26. April 2018) mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter aus dem organisierten eSport, von Sportverbänden und Politik sowie Sponsoren und Medienvertreter über Herausforderungen und zentrale Fragen des eSports. ..
Dabei ging es auch um die Anerkennung von eSport als Sportart.
„Wir warten gespannt auf die Empfehlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Herbst zu dieser Frage. Unabhängig davon zeigt die Debatte an sich schon, dass der Bereich des eSport in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung zunimmt und nicht ignoriert werden solle“, sagte Innenstaatssekretärin Kristina Herbst.
Um jedoch auch als Sportart im Sinne des DOSB anerkannt werden zu können, gibt es noch eine Menge zu tun, erläuterte die Staatssekretärin. So würden die Regeln einer Sportart im Deutschen Sport von der Basis aufwachsend allein von den Verbänden erarbeitet und beschlossen.
Im eSport programmierten die Regeln aber bislang die Unternehmen der Gamesbranche. In diesem Bereich müsse der gemeinnützige eSport umdenken und in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Regeln nach sportlichen Maßstäben, wie Fairness und Integrität, entwickeln und umsetzen.
Der eSport müsse sich auch an weiteren Kriterien, die der gemeinnützige Sport lebt, messen lassen, zum Beispiel bei der Integration von Menschen mit Behinderung oder bei der Trainerausbildung und Nachwuchsschulung, insbesondere mit Blick auf eine pädagogisch orientierte Medienkompetenz. Er müsse sich sämtlichen Bevölkerungsgruppen öffnen, so wie es der gemeinnützige Sport in Deutschland vormacht.
„Wir möchten in Schleswig-Holstein das Engagement des eSports positiv aufnehmen, um eine effektive Jugendarbeit, eine Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit und eine feste gesellschaftliche Integration des eSports in das Gemeinwesen anstreben“, so Herbst. Schleswig-Holstein hatte als erstes Bundesland die Förderung des eSports im Koalitionsvertrag verankert.
Aussender: Dirk Hundertmark, Tim Radtke, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (SH)
Redaktion: Torben Gösch