Tokio, 14.03.18 – Rauchen steht mit einem erhöhten Risiko eines Hörverlusts in Zusammenhang. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des National Center for Global Health and Medicine http://rincgm.jp/en in einer neuen Studie, an der mehr als 50.000 Personen acht Jahre lang teilgenommen haben. Die Forscher analysierten die Daten der jährlichen Vorsorgeuntersuchungen inklusive Hörtests und einen Fragebogen zu Lebensstil und Gesundheit.Untersucht wurden die Auswirkungen des Raucherstatus in Hinblick darauf, ob ein Teilnehmer rauchte, früher geraucht oder nie geraucht hatte, die Anzahl der Zigaretten pro Tag und die Dauer der Raucherentwöhnung vor dem Hörverlust. Auch als Faktoren wie die Geräuschbelastung am Arbeitsplatz berücksichtigt wurden, war das Risiko eines Hörverlusts bei Rauchern im Vergleich zu jenen, die nie geraucht hatten, um das 1,2- bis 1,6-Fache erhöht…
Klare Effekte nachgewiesen
Der Zusammenhang zwischen Rauchen und einem Hörverlust im hohen Frequenzbereich war stärker als bei einem Hörverlust im tiefen Frequenzbereich. Beide Arten des Hörverlustes nahmen jedoch mit dem Zigarettenkonsum zu. Das erhöhte Risiko eines Hörverlustes nahm innerhalb von fünf Jahren nach dem Rauchstopp ab.
Laut Forschungsleiter Huanhuan Hu liefert die aktuelle Studie mit ihrem großen Sample, dem langen Beobachtungszeitraum und der objektiven Feststellung des Hörverlustes aussagekräftige Beweise dafür, dass Rauchen beim Hörverlust ein unabhängiger Risikofaktor ist. Die Forschungsergebnisse wurden in „Nicotine & Tobacco Research“ veröffentlicht.
Aussender: pressetext, Moritz Bergmann
Redaktion: Torben Gösch