Lübeck, 13.03.18 – Aktuell verzeichnet das Kommissariat 13 der
Lübecker Kriminalpolizei eine Zunahme von Anrufen falscher
Polizeibeamter bei überwiegend lebensälteren Personen im gesamten
Stadtgebiet von Lübeck…
Am vergangenen Wochenende wurden über -40-
Fälle aus dem Bereich Travemünde und St. Gertud gemeldet. Die
Kriminalbeamten suchen weitere Geschädigte, die die Anrufe bisher
noch nicht angezeigt haben.
In den meisten Fällen wurde den Geschädigten gegenüber von
angeblichen Festnahmen einer Einbrecherbande berichtet, bei denen
auch die Adressen der angerufenen Personen gefunden wurden. Die
Anrufer boten den „potentiellen Einbruchsopfern“ polizeilichen Schutz
an. Dabei wurde erfragt, ob die angerufenen Personen Wertsachen oder
Bargeld im Hause haben. Teilweise wurde auch das Erscheinen der
Polizei zur weiteren Abklärung angekündigt. Die Anrufer verwendeten
Rufnummern, die den Anschein erweckten, als würde es tatsächlich um
die örtliche Polizei handeln. Mit derselben Masche wurde bereits
Anfang des Monats eine Geschädigte getäuscht und zur Herausgabe von
Bargeld veranlasst. Alle anderen hier bisher bekannt gewordenen Fälle
konnten dank der Aufmerksamkeit der Geschädigten und rechtzeitiger
Kontaktaufnahme mit der „echten Polizei“ vor Schadenseintritt beendet
werden.
Das Kommissariat 13 der Lübecker Kriminalpolizei hat in dieser
Sache die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges aufgenommen.
Es werden weitere Geschädigte gesucht, die die Anrufe bisher noch
nicht angezeigt haben. Sachdienliche Hinweise nehmen die Beamten
unter der Telefonnummer 0451/ 1310 entgegen.
Vor diesem Hintergrund rät die Polizei zu folgenden
Verhaltensweisen:
1. Geben Sie am Telefon keinerlei Auskünfte zu ihren
Vermögensverhältnissen.
2. Sichern Sie sich durch eigene Kontaktaufnahme mit der örtlichen
Dienststelle ab.
3. Lassen Sie sich dabei während laufender Telefonate nicht zu
Rückrufen oder Nachfragen bei der örtlichen Polizei überreden,
sondern beenden Sie die angefangenen Telefonate.
4. Suchen Sie sich selbständig die Rufnummern der örtlichen
Dienststellen heraus bzw. wählen Sie die Zentrale an und lassen sich
dann durchstellen.
Aussender: Dirk Asmussen, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch