Los Angeles, 07.12.17 – Rund 15 Millionen US-Amerikaner werden 2060 entweder an einer Alzheimer-Demenz oder einer leichten kognitiven Beeinträchtigung leiden. 2017 sind es rund 6,08 Millionen. Diese Studienergebnisse der UCLA Fielding School of Public Health https://ph.ucla.edu zeigen die Notwendigkeit der Entwicklung von Maßnahmen zur Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit bei Personen, bei denen Hinweise auf neuropathologische Veränderungen vorliegen, die zu einer Erkrankung führen könnten, betont Forschungsleiter Ron Brookmeyer. Die Menschen werden älter und damit nimmt auch die Anzahl der Betroffenen zu…
Bessere Verfahren nötig
Die in „Alzheimer’s and Dementia“ veröffentlichten Forschungsergebnisse liefern erstmals eine Schätzung der Anzahl von US-Amerikanern mit einer präklinischen Alzheimer-Erkrankung oder leichten kognitiven Beeinträchtigungen. „Bei rund 47 Millionen Menschen in den USA liegen Hinweise auf eine präklinische Alzheimer-Erkrankung vor. Sie verfügen entweder über Proteinansammlungen von beta-Amyloid oder eine Neurodegeneration des Gehirns, haben jedoch noch keine Symptome.“ Laut Brookmeyer werden viele dieser Menschen nicht an einer Alzheimer-Demenz erkranken. Dringend notwendig seien jedoch verbesserte Verfahren, die eine Identifizierung jener Menschen erlauben, die erkranken werden.
Vorhersage dank Computermodell
Die Forscher analysierten die größten verfügbaren Studien zur Progressionsrate von Alzheimer und nutzten diese Informationen für ein eigens erstelltes Computermodell, das das Älterwerden der Bevölkerung berücksichtigte. Das Modell projiziert die Anzahl der Personen mit präklinischen und klinischen Erkrankungen. 2060 werden rund 5,7 Millionen US-Amerikaner an leichten kognitiven Beeinträchtigungen und 9,3 Millionen an einer Demenz aufgrund von Alzheimer leiden. Von der zweiten Gruppe werden rund 4 Millionen US-Amerikaner eine intensive Betreuung brauchen, die der in Pflegeheimen entspricht.
Bei einer leichten kognitiven Beeinträchtigung handelt es sich um eine Zwischenstufe der Erkrankung. Brookmeyer schätzt, dass heute rund 2,4 Millionen Menschen davon betroffen sind. „Schätzungen zum Stadium der Erkrankung und der Schwere sind wichtig, da die für die Betreuung erforderlichen Ressourcen im Verlauf der Krankheit sehr unterschiedlich sind.“ Es gibt ein Moment der Unsicherheit in diesen Forschungsergebnissen. Die Teilnehmer der untersuchten Studien könnten nicht die gesamte Demografie abdecken. Zusätzlich gibt es andere Formen von Demenz wie vaskulären Demenz, die nicht berücksichtigt wurden, aber Auswirkungen auf die Forschungsergebnisse haben könnten.
Aussender: pressetext, Moritz Bergmann
Redaktion: Torben Gösch