HUSUM, 12.09.17 – Schleswig-Holstein soll Vorbild für die erfolgreiche Umstellung auf erneuerbare Energien sein. „Eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass Energie bezahlbar bleiben muss. Immer weiter steigende Stromkosten schaden der Akzeptanz und damit dem Projekt Energiewende“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther heute (12. September) zur Eröffnung der Messe Husum Wind…
Der weitere Ausbau von Windanlagen ohne Netzanbindung und ohne Verwendung für den produzierten Strom mache keinen Sinn, so Günther weiter. Daher müsse der Ausbau von Anlagen enger an den Ausbau der Netze geknüpft sein. Der Schutz von Bürgern habe beim Ausbau im Binnenland oberste Priorität: „Wir brauchen einen bürgerverträglichen Ausbau an Land. Dafür ist eine verantwortungsvolle Regionalplanung der Dreh- und Angelpunkt“, so der Regierungschef.
Zurzeit würden die Entwürfe für den Ausbau der Windenergie grundlegend überarbeitet. Oberste Priorität habe die Rechtssicherheit. „Die Koalition hat sich vorgenommen, das Repowering-Konzept und den gesamten Kriterienkatalog auf den Prüfstand zu stellen. Unser Ziel ist es, Spielräume zu finden und Spielräume zu schaffen, um die Mindestabstände zur Wohnbebauung zu vergrößern“, sagte Günther. Die Akzeptanz der Menschen für die Energiewende liege der Landesregierung sehr am Herzen. „Wir wollen die Energiewende – und zwar zusammen mit den Menschen“, sagte er.
Günther begrüßte es, dass das Thema Offshore einen eigenen Themenbereich auf der Messe bilde. Auch intelligente Konzepte, um produzierten Strom nicht verpuffen zu lassen, seien gefragt: „Themen wie Sektorenkoppelung und Netzintegration sind auf der Husum Wind genau richtig aufgehoben. Sie liefern neue Ansätze, um die Energiewende voran zu bringen und Kosten zu senken“, so der Regierungschef.
Aussender: Peter Höver, Eugen Witte, Patrick Kraft, Staatskanzlei Schleswig-Holstein
Redaktion: Torben Gösch