Moskau, 31.07.17 – Die Medianprognose einer Wirtschaftsumfrage bezüglich der russischen Inflation, von Reuters http://reuters.com erstellt anhand der Ausblicke von 19 Analysten und Wirtschaftern, beläuft sich mittlerweile auf 4,2 Prozent in diesem Jahr. Nachdem der Rubel im Juli zwei Prozent seines Wertes gegen den Dollar verloren hat, änderten sich die Erwartungen der Experten…
Geopolitische Risiken
Die russische Ernte, welche aufgrund von kaltem und regnerischen Wetter dieses Jahr als schlecht eingeschätzt wird, hat die Inflationserwartungen ebenso wie die Rubelschwäche beeinflusst. Denn dadurch musste die Zentralbank ihren Zinssenkungszykus vergangene Woche aussetzen. Laut Denis Davydov, einem Analysten bei der Nordea Bank http://nordea.ru , ist dieser Schritt der Zentralbank aufgrund der geopolitischen Risiken nur logisch.
Obwohl die Zentralbank versprochen hat, die Inflation auf das Jahresziel von vier Prozent zu senken, wird sie weiterhin hoch bleiben. Aber bis zum Ende 2017 sollte die Bank eine Senkung ihrer Kreditzinsen von neun auf 8,25 Prozent ermöglichen. Auch der Rubel wird schwächer sein als erwartet. In einem Jahr wird der Wechselkurs bei 61 Ruberl pro Dollar liegen, also schwächer als die zuvor prognostizierten 58,8.
Vereinigte Staaten sind keine Hilfe
Obwohl erwartet wird, dass die US-Sanktionen keinen großen wirtschaftlichen Einfluss auf die Lage haben, hat der diplomatische Zank einen Schaden für die russische Währung mit sich gebracht. Russische Staatsbeamte haben gehofft, die Beziehung zwischen Russland und den Vereinigten Staaten würde sich unter Präsident Trump verbessern. Diese Hoffnungen wurden nun verworfen.
Analysten erwarten nun einen Anstieg des russischen Bruttoinlandsprodukts um 1,4 Prozent, höher als die im letzten Monat geschätzten 1,3 Prozent. Dieser Wert liegt immer noch unter der Zwei-Prozent-Wachstumsrate, die von Wirtschaftsministerium verheißen wurde.
Aussender: pressetext, Nina Setinc
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Redaktion: Torben Gösch