BfL: Tierversuche sind schlechte Wissenschaft

Lübeck, 14.03.17 – Tierversuche sind ethisch zutiefst verwerflich, da die Tiere in brutaler Weise ausgenutzt und gequält werden. Außerdem sind sie aus methodenkritischer Sicht abzulehnen. Es genügt der gesunde Menschenverstand, um zu begreifen, dass die Ursachen menschlicher – in vielen Fällen psychisch beeinflusster – Krankheiten nicht durch die Resultate von Versuchen mit künstlich geschädigten Tieren erkannt und geheilt werden können…

Viele aufgrund von Tierexperimenten für sicher gehaltene Medikamente haben für Menschen schwerwiegende oder gar tödliche Nebenwirkungen. Allein in Deutschland gehen Hochrechnungen zufolge jährlich 58.000 Todesfälle auf das Konto von Arzneimittelnebenwirkungen.

Nicht nur Medikamente werden im Tierversuch erprobt, sondern auch Chemikalien, Wasch- und Putzmittel, Lebensmittel, Kosmetik, Suchtmittel und Krankheitserreger. Fast alles, was in irgendeiner Form mit dem Menschen in Berührung kommt, wird in Tierexperimenten auf mögliche schädigende Wirkungen getestet. An den meisten deutschen Hochschulen werden im Studium der Biologie, Human- und Tiermedizin Tierversuche von den Studierenden durchgeführt. Vor allem in der Gentechnik werden in zunehmendem Maße Tierversuche vorgenommen, und selbst für die Entwicklung neuer Waffensysteme und sonstiger Mordinstrumente wird auf das wehrlose Tier zurückgegriffen.

Die BfL weist auf moderne Alternativmethoden hin: Heutzutage ist es möglich, mittels Biochips oder Computersimulationen aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, auch ohne Tierleid zu verursachen. Es reicht nicht aus, den Tierschutz nur gesetzlich zu verankern, er muss auch gelebt werden.

Aussender: BfL, Lothar Möller
Redaktion: Torben Gösch