Lübeck, 28.02.17 – Am Dienstag gegen 14:28 Uhr wurde die FeuerwehrLübeck zu einem Gefahrguteinsatz in einem Regionalzug an den Lübecker Hauptbahnhof gerufen. Die Einsatzleitstelle der Feuerwehr erhielt einen Notruf von einem Reisenden aus der Regionalbahn von Kiel nach Lübeck. Dieser berichtete über eine vermutliche chemische Reaktion in seinem Zugabteil. Er berichtete von einer Rauchentwicklung und üblen Geruch…
Als der Zug in den Lübecker Hauptbahnhof einfuhr, hatten beim Eintreffen der Feuerwehr die Fahrgäste bereits den Zug verlassen.
Die alarmierten Einsatzkräfte des Gefahrgutzuges der Feuerwache 3, der Freiwilligen Feuerwehr Israelsdorf und Innenstadt sowie Einheiten der Feuerwache 1 und 2 fanden bei der Lageerkundung in dem betreffenden Zugabteil in einer Sitzreihe verschiedene Lebensmittel und Tüten vor, die ein unbekannter Fahrgast zurückgelassen hatte.
Auf einem der Sitze wurde eine Kunststoffflasche gefunden, die im Bereich des Flaschenbodens durchgeätzt war und vermutlich in der weiteren Abfolge das Produkt in der Flasche mit dem Polster des Sitzes zu einer heftigen chemischen Reaktion mit der besagten Rauch- und Geruchsbelästigung führte.
Die Feuerwehr führte umfangreiche Messungen durch und entnahm Proben von den von vorhandenen Produktresten, die zur weiteren Untersuchung an die Analytische Task Force (ATF) der Berufsfeuerwehr Hamburg geschickt wurden. Die wird den Stoff kurzfristig analysieren und vermutlich den Verdacht der anorganischen Säure bestätigen, damit dass Zugabteil von der Bahn fachgerecht dekontaminiert werden kann.
Reisende aus dem Zug wurden durch den Vorfall nicht verletzt. Die Bundespolizei hat die weiteren Ermittlungen zum Hergang des Vorfalles aufgenommen. Weitere Erkenntnisse liegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor.
Die Feuerwehr ist gegenwärtig immer noch mit ca. 35 Einsatzkräften vor Ort.
Aussender: Feuerwehr Lübeck, Matthias Schäfer
Redaktion: Torben Gösch