Kiel. Sprengstoffermittler des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein (LKA) haben am gestrigen Mittwoch, 28. Dezember, bei zwei Hausdurchsuchungen insgesamt mehr als tausend illegale Sprengkörper gefunden und sichergestellt. Zunächst durchsuchten die Beamten die Wohnung eines 18 Jahre alten Mannes in Burg, Kreis Dithmarschen…
Polizeiliche Ermittlungen hatten zuvor den Verdacht erhärtet, dass der 18-Jährige illegale Pyrotechnik verkauft. Bei der Durchsuchung stellten die Ermittler mehr als 200 sogenannte „Polenböller“ sicher. Der junge Mann muss jetzt nicht nur mit einem Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz rechnen, sondern auch die Kosten in Höhe von mehreren hundert Euro für Abtransport und Vernichtung der Sprengkörper durch den Kampfmittelräumdienst zahlen.
Bei einer weiteren Durchsuchung in Pinneberg bei einem ebenfalls 18 Jahre alten Mann fanden die LKA-Ermittler über 800 einzelne „Polenböller“, die ebenfalls sichergestellt und abtransportiert wurden. Der Mann hatte die Sprengkörper über eine geschlossene Facebook-Gruppe zum Verkauf angeboten.
Illegale Sprengkörper waren auch in der Nacht zu Donnerstag, 29. Dezember, im Spiel, als Unbekannte gegen 01.20 Uhr in Neumünster, Mühlenbrücke, einen Zigarettenautomaten sprengten. Der Automat wurde komplett zerstört. Einzelteile sind über 20 Meter weit geflogen. Zeugen haben mehrere Personen weglaufen sehen. Hinweise diesbezüglich bitte an die Polizei.
Aussender: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein, Carola Jeschke
Redaktion: TG