Die Kriminalpolizei hat die Mutter des am 15. Oktober 2015 tot in Sülfeld aufgefunden Säuglings ermittelt. Es handelt sich um eine 22-jährige Nordafrikanerin, die sich seit Mitte 2015 in Schleswig-Holstein aufhält. Nach intensiven Ermittlungen der Kieler Mordkommission und der Kieler Staatsanwaltschaft erhärtete sich aufgrund eines DNA-Treffers zu Beginn der Woche der Verdacht gegen die Frau, die derzeit im Kreis Segeberg lebt…
Die Frau konnte Mittwochnachmittag durch Kriminalbeamte angetroffen und vernommen werden.
Die Staatsanwaltschaft Kiel hat gegen die Beschuldigte wegen des dringenden Verdachts des Totschlags bei dem Amtsgericht Bad Segeberg den Erlass eines Haftbefehls beantragt, den das Amtsgericht Donnerstagnachmittag erlassen hat.
Der Säugling wurde am 15. Oktober 2015 leblos in einer mit Kleidungsstücken gefüllten Tüte in einem Mülleimer einer Bushaltestelle an der Bundesstraße 432 im Sülfelder Ortsteil Borstel aufgefunden. Eine Passantin hatte die Tüte zuvor rund 300 Meter von der Haltestelle entfernt aufgefunden und unwissentlich in den Mülleimer gelegt. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass das Mädchen nach der Geburt lebte.
Weitere Auskünfte werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht erteilt.
Aussender: Matthias Arends, Polizeidirektion Kiel; Michael Bimler, Staatsanwaltschaft Kiel
Redaktion: TG