In Kiel eröffnete Bildungsministerin Britta Ernst heute (30. Juni) die erste KAUSA-Servicestelle in Schleswig-Holstein. Bei der Übergabe des Förderbescheides an die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein sagte sie: „Die duale Ausbildung ist ein Schlüssel für eine erfolgreiche Integration…
KAUSA wird in Zukunft ein zentraler Anlauf- und Knotenpunkt in Sachen Ausbildung und Migration für die gesamte Region Kiel sein.“ KAUSA (Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration) ist Teil des bundesweiten Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert wird. Die Beratungsstelle in Kiel wird bis 2019 mit rund 960.000 Euro aus diesem Programm gefördert.
Die insgesamt sieben Beschäftigten in der Beratungsstelle sollen Jugendliche, deren Eltern und potenzielle Ausbildungsbetriebe über das deutsche System der dualen Ausbildung informieren und beraten. „Unser Weg der beruflichen Ausbildung ist gerade in Familien mit Migrationshintergrund oft nicht so bekannt. Das wollen wir ändern.“ Bislang absolvierten lediglich 29 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine beruflichen Ausbildung (deutsche Jugendliche 44 Prozent) Mit einer gezielten Beratung wolle man deutlich machen, wie wichtig ein Ausbildungsabschluss für die berufliche Zukunft und die persönliche Entwicklung junger Menschen sei. „Gleichzeitig wollen wir die Ausbildungsbeteiligung von Selbstständigen mit Migrationshintergrund erhöhen“, so Ministerin Ernst.
Ernst dankte der türkischen Gemeinde: „Sie sind ein wertvoller Partner für uns bei der Integration junger Menschen.“ Die türkische Gemeinde unterhalte bereits in Lübeck und Elmshorn Beratungsstellen im Rahmen des Projektes „Ausbildung und Integrati-on“ und helfe dort seit Jahren erfolgreich jungen Migrantinnen und Migranten auf dem Weg in die berufliche Ausbildung. Als Projektträgerin von KAUSA könne die türkische Gemeinde diese Arbeit jetzt auch auf Kiel ausweiten.
Aussender: Thomas Schunck, Ministerium für Schule und Berufsbildung
Redaktion: TG