Polizei Schleswig-Holstein: Blitzmarathon 2016

Die Landespolizei bereitet sich auf den „Blitzmarathon“ gegen Raser im Straßenverkehr vor. Die Kontrollen beginnen am Donnerstag den 21. April um sechs Uhr morgens und dauern – zeitlich und regional unterschiedlich – maximal 16 Stunden. Mehrere Bundesländer beteiligen sich an der Aktion…

In Schleswig-Holstein werden voraussichtlich 192 Polizisten im Rahmen ihres regulären Dienstes an 75 Messorten im Einsatz sein. Die Messungen finden an Unfallschwerpunkten sowie an sensiblen Orten wie Kindergärten, Schulen und Altenheimen statt. Wo genau „geblitzt“ wird, kann auf der Internetseite der Landespolizei Schleswig-Holstein nachgelesen werden (www.polizei.schleswig-holstein.de). Außerdem erfolgt die regionalisierte Darstellung der Messorte auf den Facebookseiten der Polizeidirektionen. Temposünder müssen damit rechnen, von der Polizei auch angehalten und über die Gefahren und Folgen ihres Fehlverhaltens informiert zu werden. Neben den stationären Messanlagen sind auch verstärkt Videostreifen im Einsatz, das gilt insbesondere für die Bundesautobahnen und die überörtlich wichtigen Verbindungsstrecken.

Innenminister Stefan Studt sagte, der Blitzmarathon sei eine von mehreren wichtigen Aktionen in der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei zur Vorbeugung gegen Geschwindigkeitsverstöße. Die in den vergangenen Jahren durchgeführten Blitzmarathons waren nach Ansicht des Ministers ein großer Erfolg für die Verkehrssicherheit. Nicht nur an den Kontrollstellen und während des Marathons sei vorsichtiger gefahren worden, der Effekt habe auch darüber hinaus gewirkt. „Der Blitzmarathon ist nicht zuletzt wegen seines großen öffentlichen Aufmerksamkeitswerts geeignet, das Bewusstsein der Autofahrer für die jeweils richtige Geschwindigkeit zu schärfen“, sagte Studt. Er sei kein PR-Gag und auch keine Abzocke. Die Innenminister der Bundesländer hatten Anfang des Jahres beschlossen, auch 2016 wieder einen deutschlandweiten Blitzmarathon zu starten.

Die Landespolizei Schleswig-Holstein registrierte im vergangenen Jahr 12.689 Verkehrsunfälle mit Personenschäden. Dabei verloren 107 Menschen ihr Leben, 16.409 Personen wurden verletzt. Bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ist nichtangepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache. Wie wichtig es ist, das Geschwindigkeitsniveau dauerhaft zu senken, zeigt folgendes Beispiel: Bei einer Geschwindigkeit von 65 Kilometern in der Stunde sterben acht von zehn Fußgängern, die angefahren werden. Bei 50 Kilometern pro Stunde überleben acht von zehn Fußgängern, die angefahren werden. Ein Unterschied von 15 Kilometern in der Stunde entscheidet also darüber, ob acht von zehn Fußgängern überleben oder sterben!

Aussender: Torge Stelck, Landespolizeiamt Schleswig-Holstein
Redaktion: TG