Foggia – Das aus der Universität von Foggia hervorgegangene Spin-off „New Gluten World“ http://www.unifg.it hat eine Alternative für an Glutenunverträglichkeit leidende Menschen entwickelt. Eine spezielle thermische Behandlung lässt jede Getreideart und Nudelsorte für diese Verbrauchergruppe somit genießbar werden.
Klebereiweiß im Fokus
Das innovative Verfahren besteht in einer Kurzbestrahlung durch Mikrowellen, mit der das Getreide vor dem Zermahlen unter Hochtemperatur ausgesetzt wird. „Damit wird das für diese Menschen schädliche Klebereiweiß nicht eliminiert, sondern nur seine molkulare Struktur verändert“, erklärt Projektleiterin und Hauptgeschäftsführerin Carmela Lamacchia.
Bisher ist das Verfahren unter Laborbedingungen an Darmzellen von Zöliakie-Patienten getestet worden. „Im laufenden Jahr wird die Technologie an der Universität vom Hampton unter klinischen Bedingungen auf seine Tauglichkeit überprüft“, so die junge Agrarwissenschaftlerin. Rund 18 Monate Entwicklungszeit waren zur Erreichung der vorindustriellen Phase erforderlich.
Verkauf der Lizenz geplant
„Wir werden nicht die fertigen Produkte, sondern die Lizenz für diese Technologie verkaufen“, unterstreicht Lamacchia abschließend. Das Verfahren ist unter dem Namen „Gluten Friendly“ patentiert worden. Technisch und finanziell unterstützt worden war das Projekt vom süditalienischen Mehlfabrikanten Molino Casillo http://casillogroup.it , der 1,5 Mio. Euro hineinsteckte. New Gluten World wurde im Rahmen des Premio Nazionale Innovazione 2015 als Start-up mit der besten Innovationsidee des Jahres prämiert.
Aussender: pressetext, Harald Jung
Foto: pixelio.de/Yvonne Voigt
Redaktion: TG