Merkel lobt Engagement der Wirtschaft für Flüchtlinge

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Engagement der Wirtschaft zur Integration von Flüchtlingen begrüßt. Sie sei sehr froh, dass die Wirtschaft von Anfang an die Bereitschaft dazu signalisiert habe, sagt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Wichtig sei, dass die Wirtschaft Praktika anbiete.

Die Bundesagentur für Arbeit und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sorgten in den Sprachkursen dafür, dass die potentiellen Arbeitnehmer schnell die Sprache erlernten. „Wir haben das Leiharbeitsverbot gelockert, damit Flüchtlinge hier auch schneller einen Einstieg finden können“, so die Bundeskanzlerin weiter. Man werde „alles daran setzen, die Bedingungen überschaubar, berechenbar zu machen“. Es gehe beispielsweise darum, „dass ein Ausbildungsplatz dann auch wirklich bis zum Ausbildungsende genutzt werden kann“. Merkel will ein „gutes Miteinander von Wirtschaft und Politik“. Sicherlich werde das auch ein Lernprozess sein, fügt die Bundeskanzlerin mit Blick auf die Integration der Flüchtlinge hinzu.

Am Dienstag (24.11.) spricht die Bundeskanzlerin auf dem diesjährigen Arbeitgebertag. Mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt könne man derzeit „recht zufrieden sein“, sagt Merkel. Obwohl die Zahl der Erwerbstätigen die höchste in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sei, gebe es eine Vielzahl freier Stellen.

Trotz der Flüchtlingskrise und der Bedrohung durch den Terrorismus des IS zeigt sich die Bundeskanzlerin zuversichtlich, dass der Bund 2016, wie geplant, keine neuen Schulden aufnehmen muss. „Nach dem, was wir jetzt wissen“, könne man den ausgeglichenen Haushalt durchsetzen. Wie sich die Dinge weiterentwickelten, könne man heute allerdings nur schwer voraussagen, fügt Merkel hinzu.

Die Bundeskanzlerin macht sich in ihrem Podcast einmal mehr für das Freihandelsabkommen TTIP stark.

Am Abkommen zwischen den USA und den asiatischen Ländern sehe man, „dass sich Freihandel international sehr stark durchsetzt“, sagt Merkel. Es wäre sehr schlecht für Deutschlands Exporte und Arbeitsplätze, „wenn wir hier hinten zurückbleiben“. Es sei jedoch wichtig, „dass unsere Standards nicht verwässert werden“. Das, so Merkel, sei in den Verhandlungen garantiert: „Es wird nichts abgesenkt, weder im Verbraucherschutz noch im Umweltschutz, sondern alles beibehalten.“

Hinweis: Der Video-Podcast und vollständige Text ist unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar.

Aussender: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Redaktion: TG