Bildungsministerin Britta Ernst: „Ein generelles Handyverbot an Schulen ist rechtswidrig und unverhältnismäßig“

KIEL. „Ein generelles Verbot von Handys an Schulen halte ich für rechtswidrig und unverhältnismäßig“, sagte heute (18. November) Bildungsministerin Britta Ernst im Landtag. Es gebe allerdings Einzelfälle, die in der Schulordnung verankert sein müssten. Seit vielen Jahren berate das Ministerium für Schule und Berufsbildung (MSB) Schulen, Schulaufsichten, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern dementsprechend und damit in Übereinstimmung mit dem aktuellen Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Landtages…

„Ein generelles Handyverbot an Schulen ist weder Praxis noch Leitlinie. Das wäre auch für eine moderne Medienpädagogik und Medienerziehung nicht förderlich“, sagte die Ministerin.

Viele schleswig-holsteinischen Schulen hätten bereits ein medienpädagogisches Konzept und Medienbildung sei an fast der Hälfte aller Schulen konzeptionell fest verankert, sagte die Bildungsministerin mit dem Hinweis auf eine landesweite Studie des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Diese Studie zeige aber auch, dass 60 Prozent der Schulen meinen, die konkrete Mediennutzung könne noch besser werden.

Ernst hob hervor, das Ministerium fördere zwölf Modellschulen, die bei einem vom Mi-nisterium ausgeschriebenen Wettbewerb mit ihren digitalen Konzepten überzeugt hätten. Zudem seien alle 111 teilnehmenden Schulen durch Netzwerkveranstaltungen im Austausch. „Unsere Schulen haben das Thema ´Lernen mit digitalen Medien´ auf der Tagesordnung. Sie machen das und sie können das“, sagte die Bildungsministerin.

Aussender: Thomas Schunck, Ministerium für Schule und Berufsbildung (SH)