Nur umgerechnet knapp 113 Mrd. Euro haben chinesische Banken im August dieses Jahres an Unternehmen vergeben. Das hat die Notenbank der kommunistischen Volksrepublik heute, Freitag, bekannt gegeben. Experten hatten im Vorfeld mit deutlich mehr gerechnet. Zum Vergleich: Im Juli lag die Summe noch fast doppelt so hoch und markierte damit den höchsten Monatswert seit 2009.
Angst vor Abschwung
Vermutungen zur Diskrepanz zwischen den beiden Werten gibt es viele. Eine davon geht davon aus, dass der Juli-Wert künstlich aufgebläht wurde, weil die Regierung des Landes Milliarden in den Geldkreislauf pumpen wollte, um den Abschwung am Aktienmarkt zu beenden. Kredite gingen in dieser Zeit zum Großteil eher an andere Finanzinstitute. Hintergrund dürfte vor allem aber der aktuelle Rückgang des Wirtschaftswachstums sein.
Weil das Wachstum im Vergleich zu Phasen in der Vergangenheit schwächelt, zögern viele Finanzinstitute derzeit mit der Vergabe von Krediten an Unternehmen. Denn: Geplatzte Darlehen hatten sich in den Bilanzen der chinesischen Geldhäuser zuletzt immer wieder bemerkbar gemacht. Der Abschwung belastet indes unter anderem auch deutsche Automobilhersteller wie Audi.
Aussender: pressetext, Florian Fügemann
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein