Smartphone und Tablet sicher zu nutzen, hat viele Aspekte: Wie kann man unbeobachtet surfen, telefonieren und Mails verschicken, wie ein Backup seiner Daten anlegen, Kostenfallen vermeiden und sich gegen Diebstahl und Verlust des Gerätes wappnen? Das Informationsportal mobilsicher.de, das heute auf der IFA online geht, erläutert die wichtigsten Schritte – verlässlich recherchiert und für Laien verständlich. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.
Wussten Sie, dass Sie nur dann Daten auf Smartphone-Speicherkarten zuverlässig löschen können, wenn sie vorher verschlüsselt wurden? Oder dass es ein Leichtes ist, E-Mails mitzulesen, die man von seinem Tablet übers Café-WLAN verschickt? Wer sich Fragen zur Sicherheit bei Mobilgeräten stellt, erlebt viele Überraschungen. Unter der Adresse www.mobilsicher.de finden Verbraucherinnen und Verbraucher daher zum einen Hintergrundartikel, die erläutern, wie App-Stores und Browser funktionieren, welche Daten Telefone sammeln und vieles mehr. Zum anderen zeigen Ratgeber und Checklisten praxisnah und verständlich, wie man sein Gerät einstellen sollte, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Der Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas hat heute das Online-Portal im Rahmen der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin eröffnet. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer auch in der mobilen Welt zu fördern. Obwohl inzwischen fast jeder Deutsche ein Smartphone oder Tablet nutzt, gab es bisher kein Angebot, das Sicherheitsfragen bündelt und die Nutzer verständlich darüber informiert, was sie tun können, um Risiken zu verringern“, so Maas. „Daher freuen wir uns, dass mobilsicher.de diese Lücke jetzt füllt und den Nutzern ganz praktische Hilfestellung bietet.“
Mehr Funktionen bringen mehr Risiken mit sich
Im Gegensatz zu einfachen Mobiltelefonen sind Smartphones und Tablets Computer im Taschenformat. Durch Kameras, Ortsbestimmung, Beschleunigungssensoren und vieles mehr haben sie meist sogar einen Funktionsumfang, der den von PCs bei weitem übertrifft. Für die Nutzer hat das Vor- und Nachteile. Zwar können sie sich von ihrem Smartphone durch fremde Städte navigieren lassen, zugleich wissen sie oft nicht, welche Daten das Gerät gerade wohin überträgt. Auch die Datensicherung ist ein Problem: Wer Kontakte, Kalenderdaten und E-Mails in der Jackentasche mit sich herumträgt, aber weder eine Zugangssperre eingerichtet noch eine Datensicherung hat, steht beim Verlust des Telefons oder Tablets vor riesigen Problemen.
„Mehr Funktionen bringen auch mehr Risiken mit sich“, so Matthias Spielkamp, Redaktionsleiter von mobilsicher.de. Aber: „Wir wollen die Nutzer nicht mit erhobenem Zeigefinger belehren, dass sie ein Risiko eingehen, wenn sie Mobilgeräte nutzen, sondern sachlich erläutern, wo mögliche Gefahren liegen – und vor allem zeigen, wie man sie verringern kann.“
Unter mobilsicher.de finden Interessierte diese Hinweise zum sicheren Umgang mit Smartphone und Tablet verständlich aufbereitet In Ratgebern und Bilderstrecken wird Schritt für Schritt erläutert, welche Einstellungen Nutzer vornehmen können, um ihre Sicherheit zu erhöhen, Checklisten zeigen schnell und verständlich auf, welche Informationen man im Blick haben sollte. Zusätzlich sind in der Kategorie „Themenpakete“ Informationen zu einem bestimmten Thema gebündelt. So gibt es etwa unter der Überschrift „Smartphones und Kinder“ Hinweise dazu, wie man Geräte für mehrere Nutzer einrichtet, wie Familien Accounts gemeinsam nutzen können, wie Eltern verhindern können, dass Kinder in Kostenfallen tappen und mehr.
Das Angebot bietet derzeit Informationen zu den Betriebssystemen iOS (Apple), Android (verschiedene Hersteller) und dem besonders datensparsamen Betriebssystem Firefox OS. In naher Zukunft werden Beiträge zu Microsoft Windows ergänzt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert und von dem gemeinnützigen Verein iRights e.V. durchgeführt.
Aussender: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
Redaktion: TG / Hallo-Holstein