Am 8. Juli hat die Landesregierung die Muster für Berichtzeugnisse für Grundschulen, die die fachliche und überfachliche Kompetenz der Schüler beurteilen sollen, vorgestellt. Dabei werden die Ziffernoten durch Bezeichnungen wie „Unsicher“, „überwiegend sicher“ etc. ersetzt.
Die Schüler Union Schleswig-Holstein hält Berichtszeugnisse für den falschen Weg, die Leistung der Grundschüler zu beurteilen, da sie für Schüler und Eltern unverständlich sind und sich keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Leistung eines Schülers ziehen lassen.
Der neu gewählte Landesvorsitzende der Schüler Union Felix Siegmon meint: „Aus unserer Sicht machen diese Maßnahmen keinen Sinn. Wir können in diesen Kompetenzrastern gegenüber Notenzeugnissen keine Vorteile sehen. Notenzeugnisse geben einen unmissverständlichen Überblick über den Leistungsstand, sind vergleichbar und eindeutig. Zudem denke ich, dass ein beschönigender Ausdruck für eine schlechte Leistung den Schüler weniger zum Aufholen seiner Lerndefizite bewegt, als eine eindeutige Ziffernote.
Obwohl Berichtszeugnisse weniger über den Leistungsstand der Schüler aussagen, ist der Arbeitsaufwand für die Lehrer deutlich höher, als bei Notenzeugnissen.“
„Zudem könnten Probleme bei einem Schulwechsel sowohl innerhalb Schleswig-Holsteins als auch in ein anderes Bundesland entstehen, wenn Schüler sich mit einem Kompetenzzeugnis an einer Schule, die herkömmlich mit Ziffernoten bewertet, bewerben wollen, da Rückschlüsse auf den Leistungsstand des Schülers schwerer zu ziehen sind. Daher fordern wird die Festschreibung von Ziffernoten ab Klasse 3. Dabei soll es den Schulen freigestellt sein, ob sie Kompetenzzeugnisse ergänzend zu den Notenzeugnissen ausstellen, “ ergänzt der stellvertretende Landesvorsitzende Jan Plambeck.
Aussender: SCHÜLER UNION Schleswig-Holstein, Felix Siegmon
Redaktion: TG / Hallo-Holstein