(c) VIER PFOTEN, Fred Dott

Bundesrat fordert gesetzliches Verbot von Pelzfarmen – VIER PFOTEN erfreut über Antrag Schleswig-Holsteins

Hamburg, 10. Juli 2015 – Die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN begrüßt die Entscheidung des Bundesrats, einem Antrag des Landes Schleswig-Holstein zuzustimmen, der darauf abzielt, die Pelztierhaltung in Deutschland zu beenden. Mit dem vorgelegten Gesetzesantrag zur Änderung des Tierschutzgesetzes soll erreicht werden, dass die Pelztierhaltung zum Zweck der Pelzgewinnung auf der Grundlage von Artikel 20a Grundgesetz verboten wird.(c) VIER PFOTEN, Fred Dott

Artikel 20a besagt, dass Tiertötungen nur erlaubt sind, wenn sie höherrangigen Interessen dienen, erforderlich und verhältnismäßig sind. Der Beschluss des Bundesrats muss nun vom Deutschen Bundestag abgestimmt werden. VIER PFOTEN appelliert an die Fraktionen, dem Entschluss der Länder zu folgen und die Pelztierhaltung in Deutschland endlich zu beenden.

Thomas Pietsch (45), Wildtierexperte von VIER PFOTEN:

„Die Kritik um die Pelztierhaltung in Deutschland ist nicht neu. Die Pelztierzüchter mussten seit Jahren mit einem Verbot der Pelztierhaltung rechnen! Bereits seit 1999 steht die Pelztierhaltung in der Kritik, welche in den letzten Jahren stärker wurde und vor allem mit der Einführung schärferer Haltungsvorgaben im Jahre 2006 ein weiteres deutliches Signal sendete.“

Übergangsfrist zu lange

Die geplante Übergangsfrist von zehn Jahren, die bestehenden Anlagen gewährt werden soll, wird von VIER PFOTEN scharf kritisiert. Bis dato haben die Pelzfarmer keinerlei Bestrebungen gezeigt, die neuen Haltungsvorgaben der Tierschutz-Nutztierverordnung umzusetzen. Sollte nun die Haltung und Tötung der Tiere, wie in dem Antrag vorgesehen, „im bisherigen Umfang“ noch zehn Jahre erlaubt sein, bleibt zu befürchten, dass diese Tiere weiterhin unter tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten und getötet würden.

Weitere Informationen: http://www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/pelz/pelztiere/pelzfarmen-in-deutschland/

Aussender: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Melitta Töller
Redaktion: TG / Hallo-Holstein