Schavan reist nach Israel: Unterzeichnung eines Regierungsabkommens zu Forschung und Entwicklung
Bundesministerin Annette Schavan hat am 15. Juni 2011 eine Reise nach Israel angetreten. In Tel Aviv wird sie ein neues deutsch-israelisches „Minerva- Zentrum“ eröffnen, das sich mit allen Aspekten der letzten Phase des Lebens befasst. Dabei werden sowohl soziale und medizinische, aber auch ethische und rechtliche Fragestellungen in einem interdisziplinären Dialog behandelt. Die Programme der Anfang der 60er Jahre gegründeten Minerva-Stiftung sind eine wichtige Säule der deutsch-israelischen Zusammenarbeit. Darüber hinaus unterzeichnet Schavan gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Shalom Simhon am 19. Juni ein Regierungsabkommens zur Zusammenarbeit in industriegeführter Forschung und Entwicklung sowie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Es soll die Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Ministerium für Industrie, Handel und Arbeit (MOITAL) auch formal stärken. Neue Themen der Zusammenarbeit sind dabei Medizintechnik! in der regenerativen Medizin, IT-Sicherheit und Softwaresysteme, sowie die Materialforschung für nachhaltiges Wassermanagement. „Die deutsch-israelische Kooperation ist vielfältig und umfasst zahlreiche Disziplinen“, sagte Schavan. „Wir wollen ihr zusätzlichen Auftrieb geben – mit neuen Forschungsschwerpunkten, die durch Aktualität, Relevanz und Exzellenz überzeugen.“
Über den aktuellen Stand der Zusammenarbeit in Forschung und Technologie informiert sich die Ministerin bei einem Besuch auf der der internationalen Technologiemesse „Technology 2011“ am 15. Juni in Tel Aviv, wo sie unter anderem deutsche Aussteller treffen wird. „Die Zusammenarbeit von deutschen und israelischen Unternehmen in gemeinsamen Forschungsprojekten ist in den letzten Jahren immer intensiver geworden“, betonte Schavan. „Diese Dynamik wollen wir für die Zukunft nutzen.“
Weitere Stationen der Reise sind ein Besuch der „Ben Gurion University of the Negev“, an der deutsche, israelische und palästinensische Wissenschaftler in Projekten zusammenarbeiten, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden. Außerdem wird sie mit Mitarbeitern und Stipendiaten des „Stiftungsfonds Martin-Buber-Gesellschaft der Forschungsstipendiaten in den Geistes-, Kultur und Sozialwissenschaften“ sprechen. Die Stiftung gibt zehn herausragenden Nachwuchswissenschaftlern – fünf aus Deutschland, fünf aus Israel – die Möglichkeit, auf dem Campus der Hebräischen Universität Jerusalem zu forschen.
Zum Abschluss der Reise wird Schavan am Sonntag in Jerusalem die Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität Jerusalem verliehen — in Anerkennung ihrer Leistungen für die deutsch-israelische Zusammenarbeit in Forschung und Bildung.
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung