Foto: man.eu

Wolfsburger Rotstift streicht 1.800 Stellen bei MAN – Bis 2017 sollen im Zuge der Sanierung 850 Mio. Euro eingespart werden

München/Wolfsburg – Der börsennotierte Fahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN fällt dem Rotstift des Mehrheitseigners Volkswagen zum Opfer. Da beim Münchener Lastwagenhersteller die Kosten bis 2017 um 850 Mio. Euro sinken sollen, fallen mittelfristig 1.800 Arbeitsplätze weg. Von den aktuellen Plänen sollen alle deutschen Standorte betroffen sein – insbesondere jedoch die Zentrale in der bayerischen Landeshauptstadt.Foto: man.eu

Lastwagen-Stopp in Salzgitter

Das Unternehmen soll die aktuellen Zahlen den Beschäftigten bereits auf mehreren Betriebsversammlungen mitgeteilt haben, so ein „Handelsblatt“-Bericht von heute, Mittwoch. Vor dem Hintergrund der Einsparungen soll auch die Lastwagenfertigung im Werk Salzgitter eingestellt werden, der Standort soll jedoch weiterhin Komponenten herstellen. Ersten Erkenntnissen nach soll es betriebsbedingte Kündigungen generell nicht geben. Auch seien die Sparten Diesel und Maschinenbau nicht vom Sparprogramm betroffen.

Bereits seit vier Jahren kontrolliert der Volkswagen-Konzern MAN und hält mit 75,28 Prozent die Mehrheit der Stammaktien. Für Experten ist die heutige Nachricht keine Überraschung. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Sanierung von MAN bereits seit Monaten vorbereitet wird. Das Problem: Vor allem beim Lastwagengeschäft sieht sich das Traditionsunternehmen mit Überkapazitäten und einer schwachen Rendite konfrontiert. Kurzarbeit in der Produktion von Lastwagen musste deswegen in der Vergangenheit des Öfteren angemeldet werden.

Aussender: pressetext, Florian Fügemann
Foto: man.eu
Redaktion: TG / Hallo-Holstein