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Schüler finden Sitzen vor Konsole und Co sportlich – Verbreitete Fehlannahme verdirbt physische Fähigkeiten von Kindern

Loughborough/Volketswil – Ein Viertel aller Schüler glaubt, dass gemeinsames Videospielen mit Freunden eine körperliche Betätigung ist. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt eine neue Studie von Youth Sport Trust http://youthsporttrust.org . Der starke Trend, jede freie Minute mit einem Gerät seiner Wahl zu verbringen, bringt drastische Folgen mit sich.Foto: Deborah Weber/pixelio.de

Chats übertrumpfen Treffen

„Den Trend erlebe ich sehr wohl auch so. Allerdings habe ich das Gefühl, er hat heute seinen Höhepunkt erreicht und klingt eher wieder ab. Beispielsweise mit den Smartwatches hat man die Möglichkeit, mit einem winzigen Blick das Wichtige zu erfassen, ohne noch das Telefon hervorzuholen. Die Ablenkung ist viel kleiner und kürzer“, so App-Experte Stefan Schurgast von Freshbits http://freshbits.ch gegenüber pressetext.

In der Studie der Gruppe Youth Sport Trust, die sich für Sport und physische Ausbildung engagiert, beschäftigten sich die Forscher mit 1.000 Kindern zwischen dem fünften und 16. Lebensjahr. Rund 23 Prozent glauben, dass das gemeinsame Spielen eines Games einer körperlichen Ertüchtigung gleichkommt. Die verbale Kommunikation junger Menschen scheint zurückzugehen, denn etwa 35 Prozent der Befragten gaben an, sich via Social Media häufiger mit Freunden zu unterhalten als in der realen Welt.

Gadgets im Sportunterricht

„Wenn wir eine Zukunft, in der Kinder völlig ohne physische Aktivitäten aufwachsen, vermeiden wollen, müssen wir vor allem mit Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten“, so Ali Oliver von Youth Sport Trust. Neue Technologien im Sportunterricht könnten demnach ein Weg hierzu sein. Wenn dort zum Beispiel mit Wearables gearbeitet würde, hätten Heranwachsende auch großes Interesse daran, sie zu Hause weiterhin zu verwenden. „Das physische und emotionale Wohlbefinden junger Menschen ist derzeit von wachsender Besorgnis“, so Oliver.

Aussender: pressetext, Sabrina Manzey
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein