16.06.2011 – 14:49 Uhr, Polizeidirektion Kiel
Kiel – Während der diesjährigen 129. Kieler Woche rechnen die Veranstalter wieder mit mehreren Millionen Besuchern bei über 1.700 Veranstaltungen. Die Kieler Polizei sichert in der Landeshauptstadt mit Unterstützung von Einsatzkräften aus Eutin einen sicheren und friedlichen Verlauf der Festtage. Insgesamt sind mehrere hundert Polizeibeamte zum größten Volksfest im Norden Europas im Einsatz. Damit auch dieses Jahr das Sommer- und Segelfest für alle Besucherinnen und Besucher in positiver Erinnerung bleibt, werden die Einsatzkräfte konsequent gegen alle Personen vorgehen, die den friedvollen Charakter dieses Festes stören. Straftaten werden zur Anzeige gebracht und konsequent verfolgt. Das Kieler Konzept zur Bekämpfung der Rohheitsdelikte, zu denen Körperverletzungs- und Raubstraftaten gehören, wird fortgeführt. Täglich werten Beamte die Einsatzlage aus und überprüfen, ob gegen wiederholt auffällig gewordene Personen ein Aufenthaltsverbot für den gesamten Veranstaltungsraum und für die restliche Veranstaltungsdauer erfolgen kann. Bereits im Vorfeld der Kieler Woche 2011 hat die Polizei gewaltbereite Intensivtäter überprüft, die schon während der vergangenen Kieler Woche im Veranstaltungsraum und in der Zeit danach durch Körperverletzungen oder Raubtaten straffällig geworden sind. Bislang erhielten fünf junge Männer im Alter von 16 bis 21 Jahren durch die Polizei zugestellte Aufenthaltsverbote für den Veranstaltungsraum der diesjährigen Kieler Woche. Dadurch erreicht die Polizei, dass schon zu Beginn des Festes Personen mit erheblichem Aggressionspotenzial von der Veranstaltungsfläche ferngehalten werden.
Die Polizei möchte die Besucher der Kieler Woche eindringlich auf das Waffentrageverbot bei öffentlichen Veranstaltungen hinweisen. Niemand soll aufgrund seiner Unwissenheit in den Blickpunkt der Polizei geraten, deshalb: Das Mitführen jeglicher Waffen in der Öffentlichkeit ist verboten! Hierunter fallen Messer, Hieb,- Stich- und Schlagwerkzeuge sowie Gaswaffen und Reizstoffsprühgeräte und so genannte Anscheinswaffen. Sollten diese Art Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen mitgeführt werden, liegt eine Straftat nach dem Waffengesetz vor, die Sicherstellung der Waffe und eine Strafanzeige ist die Folge. Es gibt keine Waffen und Geräte, die aus polizeilicher Sicht zur Abwehr generell und bedingungslos zu empfehlen sind. Im Gegenteil, sie verhindern Vermeidungsverhalten. Schöpfen Sie lieber alle Möglichkeiten aus, einer kritischen Situation aus dem Weg zu gehen. Alarmieren Sie rechtzeitig die für Ihre Sicherheit zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte über den Polizeiruf 110 oder sprechen sie die auf Streife befindlichen Beamten an. Das Waffentrageverbot gilt entsprechend einer Verordnung der Stadt Kiel durchgängig auf dem Veranstaltungsgelände bis zum 27. Juni 3 Uhr. Eine weitere Stadtverordnung vom 15. Juni 2011 über das befristete und örtlich begrenzte Trageverbot bestimmter Bekleidungsgegenstände und Embleme, regelt das Tragen von Kutten der verschiedenen Rockergruppierungen. Demnach ist es für den Zeitraum der Kieler Woche vom 17. bis 26. Juni 2011 verboten, auf dem Veranstaltungsgelände entsprechende Bekleidungsgegenstände zu tragen oder Embleme sichtbar mitzuführen, die sich in textlichen, bildlichen oder symbolhaften Darstellungen auf bestimmte Outlaw Motorcycle Gangs beziehen.
Nach den sehr guten Erfahrungen der vergangenen Jahre wird es auch in diesem Jahr zum zehnten Mal Jugendschutzstreifen geben. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Amtes für Familie und Soziales, des Amtes für Schule, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie der Polizeidirektion Kiel. Ziel der Streifen ist es, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu schützen. Neben der präventiven Aufklärungsarbeit stellen die Streifen bei Kindern und Jugendlichen unter anderem Alkohol sicher und ermitteln Verkaufsstellen, die widerrechtlich Alkohol an Minderjährige veräußern.
Wie in den vergangenen Jahren, werden die Polizeibeamten an vier Plätzen mit Mobilen Wachen ansprechbar und somit direkt am „Puls des Geschehens“ sein:
An der Kiellinie, im Düsternbrooker Weg, in Höhe der Reventlouwiese, ist eine Mobile Wache an den Wochentagen ab 17.30 Uhr und samstags und sonntags ab 13 Uhr eingerichtet und unter der Telefonnummer 0431/ 240 140 94 erreichbar. Im Bereich des Ostseekais steht die Polizei als Ansprechpartner im Düsternbrooker Weg in Höhe des Parkstreifens vor der Seeburg zur Verfügung. Die Beamten besetzen jeden Tag ab 17 Uhr bis zum Veranstaltungsende die Wache und sind unter der Telefonnummer 0151/ 121 843 59 erreichbar. Auf dem Hörngelände, an der Halle 400, ist die Polizei auf einer Wache täglich in der Zeit von 17 bis 1 Uhr, an den Wochenenden bis 2 Uhr präsent, Telefonnummer 0431/ 90 893 702. Eine weitere mobile Wache steht dem Bürger ab 17.30 Uhr bis 3 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz zur Verfügung, Telefonnummer 0160/ 939 540 22.
Die Lenkung der Besucherströme an der Hörnbrücke wird in diesem Jahr durch ein privates Sicherheitsunternehmen geregelt. Die Brücke wird auch wie in den vergangenen Jahren im Bedarfsfall mit einer Einbahnregelung versehen.
Für Autofahrer gilt auf der Kaistraße zwischen 15 und 2 Uhr eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h. Bei sehr großem Fußgängeraufkommen kann die Polizei die Kaistraße aus Sicherheitsgründen vollständig sperren.
Damit Polizei und Rettungskräfte bei Schadensereignissen oder anderen dringenden Anlässen schnellstmöglich den Einsatzort erreichen, ist der Bereich der Kiellinie in Sektoren unterteilt. Anrufer erkennen wasserseitig Schilder von A1 bis E2, sie sollten unbedingt den Bereich mitteilen, in dem sie sich gerade aufhalten. Eine analoge Regelung gilt im Veranstaltungsbereich an der Hörn. Dort sind die Sektoren F1 bis F9 eingerichtet. Außerdem haben die Standbetreiber für die genaue Zuordnung der Stände Schilder mit einer Buchstaben- und Zahlenkombination anzubringen. Dadurch gelingt es den Einsatzkräften punktgenau die Einsatzörtlichkeit zu bestimmen und schnell zu erreichen. Helfen Sie mit, die Kieler Woche 2010 zu einem einmaligen und gewaltfreien Volksfest werden zu lassen! Die Polizei Kiel wünscht allen Besuchern zehn tolle und bunte Tage.
Polizeidirektion Kiel - Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit