Vor dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau haben jene das Wort, deren Zukunft entscheidend vom Handeln der Staats- und Regierungschefs abhängt: junge Menschen. Zum Auftakt des Jugendgipfels begrüßte die Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks heute (Donnerstag) 54 Jugendliche aus 19 Ländern und eröffnete den J7-Jugendgipfel in Berlin: „Ich freu mich, heute mit so vielen politisch engagierten Jugendlichen über zentrale Themen von Heute und Morgen zu diskutieren.“
Bundesjugendministerin Manuela Schwesig erklärte: „Es ist an der Zeit, Politik gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zu machen und nicht über ihre Köpfe hinweg. Mit dem J7-Gipfel möchten wir Jugendlichen ein internationales Forum geben, um Wünsche, Ziele, Hoffnungen und Ansprüche an die G7-Vertreter zu formulieren.“
„Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, ihre Meinung zu sagen und bei allen sie betreffenden Angelegenheiten gehört zu werden“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Junge Menschen wollen Verantwortung übernehmen. Der J7-Gipfel gibt ihnen dazu die Chance.“
Unter dem Motto „Responsibility to Act“ (Verantwortung zum Handeln) diskutieren vom 7. – 13. Mai in Berlin 54 Jugendliche aus 19 Ländern die Themen der G7. Sie zeigen auf, welchen Beitrag aus ihrer Sicht die führenden Industrienationen zur Lösung globaler Probleme leisten müssen. Am 11. Mai werden die Jugendlichen ihre Ergebnisse mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesjugendministerin Manuela Schwesig diskutieren.
Der J7-Gipfel ist als Spiegelbild zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Italien, Japan und den USA angelegt. Hinzu kommen Jugendliche aus den EU-Mitgliedsstaaten Finnland, Griechenland, Irland, Polen, Portugal und Slowenien. Junge Erwachsene aus Äthiopien, der Dominikanischen Republik, Liberia, Sambia, Senegal und Südafrika bringen die Perspektive der Entwicklungsländer ein.
„Wir haben die Fähigkeit, mehr Gerechtigkeit und Gleichheit für alle zu schaffen“, formuliert die 18jährige Renee vom kanadischen J7-Team ihre Hoffnung. „Diese Fähigkeit ist nicht in der Politik begründet oder in Machthunger und Erfolg, sondern in unserer Menschlichkeit. Es liegt an unserem innersten Antrieb, für Gerechtigkeit gegenüber jedem anderen Lebewesen auf unserem Planeten einzutreten.“
Die Jugendlichen erarbeiten eine Deklaration zu den folgenden Themen der G7:
· Bei „Protecting our Planet“ geht es um den Schutz der Umwelt – insbesondere der Meere, um die Frage, wie Ressourcen effektiv genutzt werden und um den Kampf gegen den Klimawandel.
· Bei „Building a healthy future for all“ stehen die Förderung einer gesunden Lebensweise und der Kampf gegen Krankheiten, insbesondere gegen solche, die aufgrund von Armut entstehen sowie der Kampf gegen Antibiotikaresistenzen im Mittelpunkt.
· Im Themenfeld „Empowerment of women: Building an equitable future for all“ werden der Zugang zu Bildung sowie die Verwirklichung gleicher Rechte für alle Frauen und Männer, Mädchen und Jungen diskutiert.
· Unter dem Titel „Fair Economy“ werden Themen wie die Suche nach Standards für faire Versorgungsketten und der Kampf gegen Armut behandelt.
· Unter der Überschrift „Participation and Empowerment“ können die J7-Teilnehmer zusätzliche Themen einbringen, die ihnen wichtig sind.
Der Jugendgipfel J7 ist Teil des Dialogs mit der Zivilgesellschaft anlässlich des G7-Treffens in Deutschland. Der Jugendgipfel J7 wird gemeinsam vom Bundesjugendministerium und UNICEF Deutschland organisiert. Mit der Durchführung ist IJAB Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. beauftragt.
Weitere Informationen: www.j7summit.org
Hashtag: #j7summit und #actnow
Aussender: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Redaktion: TG / Hallo-Holstein