Schleswig-Holsteins Wirtschaft wuchs 2014 um 1,7 Prozent – Minister Meyer: „Ein solides Ergebnis – getragen von unserer Industrie und der Bauwirtschaft“

KIEL. Die schleswig-holsteinische Wirtschaft hat sich im Jahr 2014 erneut als robust erwiesen und die leichte Schwächephase des Jahres 2013 überwunden. Das Bruttoinlandsprodukt – Gradmesser der Wirtschaftskraft eines Landes – ist 2014 um 1,7 Prozent angestiegen und liegt damit immer noch leicht über dem Bundesdurchschnitt von 1,6 Prozent. Im Bundesländer-Vergleich rangiert Schleswig-Holstein damit auf dem fünften Platz hinter Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und Bayern.

Auch in einer mittelfristigen Perspektive behauptet sich der „echte Norden“ vergleichsweise gut: seit 2010 stieg das Bruttoinlandsprodukt hier mit 6,7 Prozent deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt (+ 5,8 %). Nur Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen lagen hier vor Schleswig-Holstein.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Wirtschaftsminister Meyer heute (29. April) nach Bekanntgabe der Daten durch das Statistische Landesamt: „Auch wenn man unser Land nicht automatisch in Verbindung mit Industrie bringt, so ist unser stabiles Wachstum derzeit in besonderem Maße vom verarbeitenden Gewerbe und der Bauwirtschaft getragen. Ob Chemie, Pharmazie, Maschinenbau oder Medizintechnik: Diese Branchen sind bei Produktion und Dienstleistungen unsere Zugpferde und wir werden deshalb auch in Zukunft unser besonderes Augenmerk auf das verarbeitende Gewerbe richten“, sagte Meyer. Er erinnerte an die derzeitige Erarbeitung eines industriepolitischen Konzepts für Schleswig-Holstein durch sein Haus.

Wie der Minister weiter sagte, dürfe die gute gesamtwirtschaftliche Lage im Land nicht darüber hinwegtäuschen, dass einzelne Unternehmen vor großen Herausforderungen standen und stehen. Als Beispiel nannte er die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland oder die drohende Euro-Dollar-Parität, die aktuell vor allem Betrieben der Ernährungswirtschaft Sorgen bereite.

Meyer zeigte sich zuversichtlich, dass auch die gute Lage am Arbeitsmarkt weiter anhalten werde: „Das stärkt die Konsumneigung und trägt wiederum erneut zum Wachstum bei.“ Am Donnerstag (30. April, 10 Uhr) wird Meyer gemeinsam mit BA-Regionaldirektorin Margit Haupt-Koopmann die aktuellen Arbeitsmarktdaten vorstellen.

Aussender: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie (SH), Harald Haase
Redaktion: TG / Hallo-Holstein