Hamburg – Nach dem Rückzug von Olaf Henkel aus dem Bundesvorstand der AfD rutscht die Partei im stern-RTL-Wahltrend gleich um 2 Prozentpunkte ab auf 4 Prozent und fällt damit zum ersten Mal seit der Jahreswende unter die Fünf-Prozent-Marke.
Die Linke kann sich im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 9 Prozent verbessern. Die Werte für die anderen Parteien bleiben dagegen unverändert: CDU/CSU kommen weiterhin auf 42 Prozent, die SPD auf 24, die Grünen auf 10, die FDP auf 4 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen nun 7 Prozent, ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 29 Prozent.
Bei der politischen Kompetenz – welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird – verliert die Union einen weiteren Punkt und kommt auf 33 Prozent. Der SPD trauen das nur noch 10 Prozent zu, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger (51 Prozent) ist der Meinung, dass keine Partei die Probleme lösen kann, darunter immerhin 43 Prozent der SPD-Anhänger. Auch bei der Kanzlerpräferenz – wenn also die Spitze des Kanzleramts direkt gewählt werden könnte – muss sich SPD-Chef Sigmar Gabriel jetzt mit nur noch 11 Prozent begnügen, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche und sein schlechtester Wert in diesem Jahr. Aber auch Angela Merkel verliert einen Punkt, hat damit allerdings immer noch 58 Prozent, 47 mehr als Gabriel.
Würde an diesem Sonntag der Bundestag gewählt, wäre die Linke mit 20 Prozent die zweitstärkste Kraft in Ostdeutschland, nach der Union mit 41 Prozent (West: 42). Für Forsa-Chef Manfred Güllner keine Überraschung: „Sie gilt dort nach wie vor als Kümmerer-Partei, die regional extrem gut verankert ist, während sie in den alten Bundesländern mit 6 Prozent kaum eine Rolle spielt.“ Die SPD käme im Osten auf 18, im Westen auf 25 Prozent. Auch die Grünen sind mit 11 Prozent stärker im Westen als im Osten (5 Prozent), ebenso die FDP (West: 5, Ost: 2). Umgekehrt ist es bei der AfD – im Osten hätte sie 6, im Westen nur 4 Prozent.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 20. bis 24. April 2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2506 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei ± 2,5 Prozentpunkten.
Aussender / Quelle: stern-RTL-Wahltrend
Kontakt: Werner Mathes, Matthias Bolhöfer
Redaktion: TG / Hallo-Holstein