Frauenehrenamtspreis des Fußballverbandes

BAD MALENTE. Innenminister Stefan Studt hat den organisierten Sport als unverzichtbaren Helfer für die Integration bezeichnet. „Der Sport als eine Instanz mit klaren Werten hat es in vielen Fällen leicht, Menschen zusammenzuführen“, sagt Studt bei der Verleihung des Frauenehrenamtspreises des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) am Sonntag (25. April) in Bad Malente (Kreis Ostholstein). Dies gelte für den Spitzensport genauso wie für den Breitensport.

Fußball sei ein positives Beispiel mit hoher Integrationskraft. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband leistet nach Aussage von Studt eine eindrucksvolle Integrationsarbeit, die Dank und Anerkennung verdiene. Auch die Art und Weise, wie mit Problemen umgegangen werde, sei vorbildlich. Studt nannte als Beispiel das Projekt „Mädchen kicken cooler“, das seit Jahren sehr erfolgreich laufe.

Integration und Sport spiele auch für die Landesregierung eine wichtige Rolle. Seit vielen Jahren verwirkliche man Projekte gemeinsam mit dem Landessportverband (LSV). Erst kürzlich habe der LSV ein Projekt zur zügigen und unbürokratischen Integration für Flüchtlinge auf den Weg gebracht. Als Vorsitzender der Integrationsministerkonferenz hat sich Studt dafür stark gemacht, dass die Mittel aus dem Bundesprogramm ‚Integration durch Sport‘ nicht nur für Migrantinnen und Migranten mit festem Aufenthaltsstatus, sondern auch für Flüchtlinge eingesetzt werden können, die jetzt kommen und noch keinen Aufenthaltsstatus besitzen.

Studt bezeichnete die Vereine als Integrationsmotoren. Sie müssten daher für die Zukunft fit sein, um angesichts des demographischen Wandels in Gesellschaft überleben zu können. „Integration als Zukunftsaufgabe im Sport muss die Kinder und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte in den Blick nehmen, wenn wir die Mitgliederzahlen stabil halten wollen“, sagte der Minister.

Mädchen und Jungen mit Zuwanderungsgeschichte müssten frühzeitig für den Sport gewonnen werden. Kinder und Jugendliche benötigten Vorbilder, wenn sie erfolgreich sein wollten. Eine Sozialisation im Sport bringe automatisch Fähigkeiten und Fertigkeiten mit sich, die auch für spätere Arbeitgeber besonders wichtig seien wie Fairness, Durchsetzungsvermögen, Teamgeist und Siegeswille. Integration beginnt nach Überzeugung von Studt schon in den Kindergärten. Modelle von Bewegungskindergärten machten dies vor. Sie konzentrierten sich natürlich auch auf die Zielgruppe der Kinder mit Zuwanderungsgeschichte.

Seit 2005 verleiht der SHFV jährlich den Frauenehrenamtspreis. Damit soll das ehrenamtliche Engagement von Frauen gewürdigt werden. Sie sollen in den Vereinen anderen Ehrenamtlerinnen als Vorbilder dienen und zeigen, dass der Fußballsport durch das vielfältige Engagement bereichert wird.

Aussender: Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten
Kontakt: Thomas Giebeler
Redaktion: TG / Hallo-Holstein