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Wall Street: Händler beklagen Arbeitsbedingungen – Hälfte der Trader mit Job, Firma, Gehalt und Perspektive unzufrieden

New York – Wenn es um die Zufriedenheit mit dem Job, dem Arbeitgeber, der Bezahlung oder den weiteren Jobperspektiven geht, ist die Stimmung unter den Händlern an der New Yorker Wall Street alles andere als gut. Aus einer Umfrage der Options Group http://www.optionsgroup.com unter 100 dort arbeitenden Experten geht hervor, dass knapp die Hälfte unzufrieden mit der eigenen Situation ist. Vor allem drastisch verschärfte Firmenregeln, gegenseitiges Bullying, übermäßiger Stress und gekürzte Gehaltsboni sind schuld daran.Foto: flickr.com/D. Shankbone

 

„Angst vor neuerlichem Crash“

 

„Die Wall Street hat sich zu einem enorm herausfordernden Arbeitsumfeld entwickelt“, so Mike Karp, CEO der Options Group, gegenüber „CNN“. „Anstatt sich darauf zu konzentrieren, den maximalen Profit zu generieren, muss man heute eine ganze Reihe von Regeln und Dienstvorschriften beachten“, nennt Karp einen zentralen Aspekt, der für die schlechte Stimmung mitverantwortlich sein soll.

„Ich gehe davon aus, dass die strengeren Regeln die Arbeitssituation an der Wall Street durchaus beeinflusst haben. Gleichzeitig sehe ich aber nicht, dass diese Regeln ihr Ziel auf dem Finanzmarkt erreicht haben“, sagt Unternehmensberater Bernd Höhne http://jobdot.de auf Nachfrage von pressetext. Der Experte vermutet vielmehr einen anderen Zusammenhang.

„Viele Mitarbeiter der Finanzbranche haben bereits Angst vor einem neuerlichen Crash. Man hat aus den Fehlern von 2008 nichts gelernt. Gerade diejenigen, die an der Wall Street sitzen, haben einen guten Einblick in das Geschehen und sehen, dass sich schon die nächste Blase aufbaut. Das drückt natürlich die Stimmung“, verdeutlicht Höhne die aktuelle Situation.

Gehaltskürzungen und Bullying

Den Umfrageergebnissen zufolge spielen auch Kürzungen beim Gehalt und bei Boni-Zahlungen eine Rolle für die Unzufriedenheit. Diese hätten das Niveau von vor der Finanzkrise bislang nicht wieder erreicht. „Mitleid mit den Bankern braucht man aber deshalb sicher nicht zu haben“, betont Höhne. Insbesondere im Investment-Banking seien die ausgeschütteten Boni nach wie vor vergleichsweise hoch angesetzt.

Nicht zu vergessen ist das Bullying-Problem. „Der Finanzsektor ist in letzter Zeit mit einer Fülle von Untersuchungen und Gerichtsverfahren überschwemmt worden. Das erhöht den Druck auf die Angestellten, was sich wiederum in Form eines härteren Konkurrenzkampfes untereinander ausdrücken kann“, so die Vermutung der Autoren des vorgelegten Berichts.

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Kontakt: Markus Steiner
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein